Flammen vernichten ganzes Hab und Gut: Hilfswelle für Familie in Chemnitz

Von Peggy Schellenberger

Chemnitz - Der Hausbrand an der Leipziger Straße (B 95) in Chemnitz war vergangene Woche im ganzen Stadtgebiet zu sehen. Für Ines S. (47), ihren Lebensgefährten und Tochter Lee-Ann (18) eine Katastrophe: Bei dem verheerenden Feuer haben sie ihr Zuhause verloren. Doch die Anteilnahme ist groß.

Der Brand brach am Mittwoch aus. Grund: der technische Defekt eines Geräts.
Der Brand brach am Mittwoch aus. Grund: der technische Defekt eines Geräts.  © Harry Härtel

Ines S. hatte sich an jenem Nachmittag mit Hündchen Eddy auf den Weg gemacht, um ihre Tochter vom Praktikum abzuholen. Diese absolviert gerade eine Ausbildung zur Krankenschwester am Klinikum Chemnitz.

"Dann rief unser Vermieter an, und der Horror begann", erinnert sie sich. Per Taxi zu Hause angekommen, kämpften bereits 60 Kameraden der Feuerwehr, um den Großbrand zu löschen.

Auch Lee-Ann erfuhr schnell von der Katastrophe und rannte nach Hause. "Ich konnte nicht mehr klar denken. Das letzte Stück habe ich mir einen E-Scooter genommen."

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Zu retten war nichts mehr. Das 120 Jahre alte und denkmalgeschützte Einfamilienhaus, in dem sie zur Miete wohnten, brannte komplett aus. Ursache war der technische Defekt eines Geräts.

Das 120 Jahre alte und denkmalgeschützte Haus brannte komplett aus.
Das 120 Jahre alte und denkmalgeschützte Haus brannte komplett aus.  © Peggy Schellenberger

"Wir sind noch nicht zur Ruhe gekommen, können nachts nicht schlafen."

Lee-Ann (18), Mutter Ines S. (47) und Hündchen Eddy verloren in den Flammen alles.
Lee-Ann (18), Mutter Ines S. (47) und Hündchen Eddy verloren in den Flammen alles.  © Peggy Schellenberger

Persönliche Erinnerungen, Fotos, sämtliche Unterlagen und der gesamte Hausstand sind durch Feuer und Löschwasser vernichtet.

"Wir sind noch nicht zur Ruhe gekommen, können nachts nicht schlafen. Aber wir leben, das ist das Wichtigste", betonte Klinikum-Mitarbeiterin Ines S. Und ein Trost in der Not ist, dass sie auch eine Hausratversicherung haben.

Die Hilfswelle ist riesig. Ein Freund stellte sofort eine möblierte Wohnung zur Verfügung, Bekannte spenden Geld und Kleidung.

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"Ich habe spontan für Lee-Ann per Paypal Geld gesammelt. Wir haben bereits am Samstag von Socken bis zur Haarbürste alles gekauft", sagt Stefan Schönheider (51), der eng mit der Familie verbunden ist.

Mandy Uhlig (49), eine sehr gute Freundin der Familie, hat unterdessen ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem bereits mehr als 7500 Euro eingegangen sind. Auch Schlüssel für eine neue Wohnung in Wittgensdorf hat die Familie schon überreicht bekommen.

Titelfoto: Peggy Schellenberger

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