Katze oder Hund gefunden? Das müsst ihr für so einen Fall wissen

Chemnitz - Wenn einem beim Spaziergang oder vielleicht sogar im heimischen Garten plötzlich ein fremdes Tier über den Weg läuft, stellt sich Findern oft die Frage: Was soll ich jetzt tun?

Für Fundtiere ist in Chemnitz das Tierheim zuständig. Finder können aber noch mehr tun.
Für Fundtiere ist in Chemnitz das Tierheim zuständig. Finder können aber noch mehr tun.  © Kristin Schmidt

"Für Fundtiere in unserer Stadt ist das Tierheim Chemnitz, Pfarrhübel, zuständig. Es nimmt die Tiere solange in seine Obhut, bis der Eigentümer ermittelt ist und er sein Tier wieder abholt", erklärt die Chemnitzer Stadtverwaltung in der Broschüre "Tiere in Chemnitz".

Das Tierheim zu informieren, ist aber nicht das Einzige, was ein Finder tun kann:

Wenn man einen scheinbar herrenlosen Hund entdeckt, wird empfohlen, erst einmal in der näheren Umgebung zu schauen, falls der Halter noch in der Nähe ist. Man kann auch andere Passanten oder Anwohner fragen, ob der Hund und das dazugehörige Herrchen vielleicht bekannt sind.

Chemnitz: Chemnitzer helfen Betroffenen: Über dieses Tabuthema wird kaum gesprochen
Chemnitz Chemnitzer helfen Betroffenen: Über dieses Tabuthema wird kaum gesprochen

Falls sich der Hund gegenüber Fremden nicht scheu zeigt, können Finder auch überprüfen, ob an Halsband oder Geschirr eine Marke oder ein Kontakt sind. "Achtung! Freilaufende Hunde, die keinen Menschenkontakt wollen, sollten nicht mit Fangversuchen gestresst werden. Es besteht hier eine akute Verletzungsgefahr, da solche Hunde aus Angst oder weil sie sich bedrängt fühlen, zubeißen können", warnen die Experten.

Kann das Tier nicht eingefangen werden und Tierheim (Telefon: 0371/5212555) oder die Integrierte Regionale Leitstelle (Telefon: 0371/4888220) sind bereits informiert, sollten die Finder beobachten, in welche Richtung der Hund läuft.

Wenn der Verdacht besteht, dass der Hund eventuell ausgesetzt wurde, weil er irgendwo angebunden ist, sollte man trotzdem einige Zeit warten, ob nicht noch ein Halter auftaucht und das Tier abholt.

Das gibt's bei Katzen & Co. zu beachten

Wenn man eine Katze findet, sollte man erst einmal prüfen, ob sie wirklich entlaufen ist.
Wenn man eine Katze findet, sollte man erst einmal prüfen, ob sie wirklich entlaufen ist.  © Surachet Shotivaranon/123RF

Bei Katzen sieht die Sache anders aus, da viele Besitzer ihre Haustiere ins Freie lassen. Das sieht in einigen Fällen zwar so aus, als ob sie herrenlos wären, aber der Eindruck täuscht oft. Sollte doch der Verdacht bestehen, dass das Tier von zu Hause weggelaufen ist, wird ebenfalls empfohlen, erst einmal in der Nachbarschaft zu fragen, ob jemand die Katze kennt. Auch eine Nachfrage im Tierheim ist sinnvoll, weil die Katze vielleicht schon vermisst gemeldet wurde.

Wenn eine Fundkatze kein Halsband trägt und einen verwilderten Eindruck macht, muss ebenfalls das Tierheim informiert werden.

Bei Kaninchen, exotischen Tieren oder Ziervögeln kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, dass sie ihrem Besitzer entlaufen/entflogen sind. "Soweit möglich, sollten diese Tiere gefangen und sicher aufbewahrt werden. Nach Kontaktaufnahme mit dem Tierheim kann das eingefangene Tier auch direkt dort abgegeben werden", teilt die Stadt mit. Sollte es sich um ein giftiges oder generell gefährliches Tier handeln, muss die Leitstelle informiert werden.

Chemnitz: Er baute Uni-Hauptgebäude: Chemnitzer Architekt und Professor starb vor 100 Jahren
Chemnitz Er baute Uni-Hauptgebäude: Chemnitzer Architekt und Professor starb vor 100 Jahren

Gleiches gilt auch bei entlaufenen Nutztieren wie Rindern, Pferden oder Schafen.

Titelfoto: Surachet Shotivaranon/123RF

Mehr zum Thema Chemnitz: