Geschlossene Kult-Bar taucht plötzlich auf Chemnitzer Weihnachtsmarkt wieder auf

Chemnitz - Kaum ein Bar-Aus hat Chemnitz so erschüttert wie das vom Ponytail. Jetzt steht Betreiber Lars Höppe (45) plötzlich wieder mittendrin, allerdings nicht in der Klosterstraße, sondern in einer kleinen Weihnachtsmarkthütte. Und die Fans strömen herbei.

Das Ponytail hat zwar dicht gemacht, auf dem Weihnachtsmarkt betreibt Lars Höppe (45) aber eine kleine Hütte.
Das Ponytail hat zwar dicht gemacht, auf dem Weihnachtsmarkt betreibt Lars Höppe (45) aber eine kleine Hütte.  © Kristin Schmidt

Und die Fans strömen herbei. "Unsere Ponytail-Gäste sind froh, dass sie uns besuchen können", sagt Höppe. Die Hütte sei fast wie früher, sogar Gin Tonic und Cuba Libre gibt’s.

Doch die Wunde sitzt tief. Das Ponytail war nicht an fehlenden Gästen gescheitert, sondern an der Bürokratie.

"Es bringt ja nichts, wenn die Gegebenheiten rings herum nicht gehen, diese 22-Uhr-Nummer bleibt. Im Keller dürfen wir keine Party machen."

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Schon damals klagte er über Lärmbeschwerden: "Wir haben zwar die Adresse Klosterstraße 1, aber unser Freisitz befindet sich im Wohngebiet."

Der Abschied: "War schwer, aber es macht keinen Sinn, dort weiterzumachen." Ganz vorbei ist es aber nicht: "Es werden ein paar junge Menschen dort was weitermachen. Keine reine Bar, mehr Tageskonzept und ein bisschen was mit Essen."

Das Ponytail war eine beliebte Bar in der Chemnitzer Innenstadt.
Das Ponytail war eine beliebte Bar in der Chemnitzer Innenstadt.  © Ralph Kunz

Angebote für zukünftige Projekte gibt es bereits

Das ehemalige Ponytail am Eingang zur Innenstadt von Chemnitz an der Inneren Klosterstraße 1.
Das ehemalige Ponytail am Eingang zur Innenstadt von Chemnitz an der Inneren Klosterstraße 1.  © Kristin Schmidt

Und Höppes Zukunft? "Vielleicht findet sich eine neue Location, aber das ist alles noch offen". Die Gäste würden sofort zurückkommen: "Die fragen immer: Wann geht’s wieder los?"

Was ihm am meisten fehlt? Nicht das Geschäft - die Menschen. "Dafür habe ich das ja gemacht."

Und wie geht’s weiter? Höppe bleibt vorsichtig optimistisch, aber ohne falsche Versprechen. "Ich muss mal gucken, was nächstes Jahr noch so wird", sagt er offen. Angebote gebe es zwar, aber: "Das Business ist ja nicht leichter geworden."

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Eine neue Location sei möglich, aber nichts, was er "einfach mal so" entscheiden könne. Denn klar ist: "Ich habe viel Geld darüber verloren … das noch mal in die Hand zu nehmen, ist schwierig."

Trotzdem: Die Sehnsucht seiner Fans macht Mut. "Die Leute fehlen mir, dafür mache ich das ja schon so lange."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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