Chemnitz - Der dreitägige, deutschlandweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat begonnen. Für Bahnreisende gibt also bis Freitagabend nur einen Notfahrplan. Am heutigen Donnerstag findet im Chemnitzer Hauptbahnhof 11 Uhr eine Kundgebung der GDL statt.

Neben der Deutschen Bahn sind in der Region vor allem die City-Bahn Chemnitz, die Mitteldeutsche Regiobahn, die Erzgebirgsbahn und die Freiberger Eisenbahn von dem Streik betroffen. Regionale Fahrpläne würden täglich aktualisiert und können im Internet eingesehen werden. Die Bahn bittet darum, Reisen zu verschieben, wenn dies möglich ist.

Entsprechend leergefegt war der Chemnitzer Hauptbahnhof am Mittwochmorgen. Vereinzelt fahren einige Züge, einige stehen auch an den Bahnsteigen, die Anzeigetafeln sind aber leer.

Nur wenige Fahrgäste sind am Mittwoch im Hauptbahnhof anzutreffen. Eine Kundin im DB-Store findet den Streik nicht gut: "Vor allem, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist."

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Eine Mitarbeiterin der DB Infothek berichtet: "Alle Züge sind vom Streik betroffen."

Der Streikzug hat den Bahnhofsvorplatz verlassen und ist nun am offenen Bahnhofsteil angekommen. Die Kundgebung ist beendet. Die Streikenden gehen nun wieder in das Streikbüro am Parkhaus.

Thomas Rüge (56), Vorsitzender des GdL Bezirks Mitteldeutschlands, startet mit der Kundgebung. "Wir werden weiter streiken und weiter hart bleiben" , sagt er. Etwa 100 Teilnehmer sind aktuell vor Ort.

Lokfüher der City-Bahn, der MRB (Transdev) und der Deutschen Bahn nehmen am Streik teil.

Der Streikzug ist am Bahnhofsvorplatz angekommen. Die Kundgebung müsste in wenigen Minuten losgehen.

Der Streikzug kommt nun in Richtung Bahnhofsvorplatz gelaufen. Mit Trillerpfeifen und Sirenen machen die Streikenden ordentlich Lärm.

Die Geschäfte im Bahnhof haben sich auf den großen GDL-Streik eingerichtet. Das Backwerk hat zum Beispiel die Öffnungszeiten geändert und das Sortiment angepasst.

"Sonst ist unsere komplette Theke gefüllt. Den Streik finde ich zwar wichtig, aber für die Pendler ist es schwierig", so ein Mitarbeiter und auch Azad Ali Habeeb (46) vom Ditsch berichtet: "Ich habe viel weniger Kunden. Gestern habe ich ungefähr 100 Euro eingenommen, heute werde ich weniger Umsatz machen. Den Streik finde ich nicht gut. Das passiert jetzt jeden Monat."

Am Donnerstagmittag wird kurzzeitig Leben in den Chemnitzer Hauptbahnhof einziehen. Um 11 Uhr findet eine Kundgebung der GDL statt.