Chemnitz: Diese Uralt-Garagen werden in den nächsten drei Jahren abgerissen

Chemnitz - Die Uralt-Garagen in der Charlottenstraße in Chemnitz sind bald Geschichte. Am Mittwoch entschied der Stadtrat, dass das 18.800 Quadratmeter große Gelände verkauft wird.

Diese alten Garagen bleiben vorerst erhalten. Der Garagengemeinschaft Charlottenstraße w.V. hat weiter einen Nutzungsvertrag der Teilfläche mit der Stadt Chemnitz unterhalb der Heiztrasse. (Archivbild)
Diese alten Garagen bleiben vorerst erhalten. Der Garagengemeinschaft Charlottenstraße w.V. hat weiter einen Nutzungsvertrag der Teilfläche mit der Stadt Chemnitz unterhalb der Heiztrasse. (Archivbild)  © Sven Gleisberg

Eine Immobilien-Firma aus Bayern, die sich auf Garagen spezialisiert hat, krallte sich das Grundstück. Kosten: 650.000 Euro.

"Der Käufer verpflichtet sich mit dem Kaufvertrag, innerhalb von drei Jahren die circa 500 Garagen auf dem Grundstück abzureißen und eine neue Garagenanlage mit circa 372 Garagen für Pkws und circa 44 Wohnmobilgaragen fertig zu stellen", so ein Stadtsprecher.

Zudem sollen auf den Dachflächen Solaranlagen verbaut werden - dazu sollen zwei öffentliche Ladestationen für Elektroautos entstehen.

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Im November 2020 machte die Stadt Chemnitz Druck auf die Garagengemeinschaft "An der Dürerschule". Konkret ging es um einen neuen Nutzungsvertrag, der den alten von 1972 ersetzen sollte. Dadurch wäre die Jahresgebühr von 61,37 Euro auf 100 Euro gestiegen.

Die Garagengemeinschaft mit etwa 500 Mitgliedern lehnte ab. Daher wurde der Nutzungsvertrag seitens des Rathauses gekündigt. Seit Ende 2021 ist das Grundstück nun in das Eigentum der Stadt übergegangen.

Auf der 18.800 Quadratmeter großen Fläche sollen neue, moderne Garagen entstehen (Archivbild).
Auf der 18.800 Quadratmeter großen Fläche sollen neue, moderne Garagen entstehen (Archivbild).  © Sven Gleisberg

Kostenhammer! Stadtrat macht Leben in Chemnitz teurer

Am Mittwoch entschied der Chemnitzer Stadtrat über Preiserhöhungen.
Am Mittwoch entschied der Chemnitzer Stadtrat über Preiserhöhungen.  © Kristin Schmidt

Bei der Stadtratssitzung am Mittwoch wurde klar: Das Leben in Chemnitz wird künftig deutlich teurer - vor allem für Familien. Denn: Ab September sollen die Kita-Beträge ansteigen. Während die neunstündige Betreuung in der Krippe aktuell noch 188,56 Euro kostet, steigt der Preis ab September auf 201,47 Euro.

Auch die Straßenreinigung soll um sieben Prozent ansteigen. Der Abfallbetrieb ASR begründet dies mit höheren Ausgaben an Sprit und Wartung.

Zudem droht das Schulessen in Chemnitz deutlich teurer zu werden. SPD und Linke wollten den Preis für das Schulessen mildern - doch der Vorstoß scheiterte.

Die Straßenreinigung in Chemnitz soll künftig teurer werden (Archivbild).
Die Straßenreinigung in Chemnitz soll künftig teurer werden (Archivbild).  © Uwe Meinhold

Die Inflation hat damit auch die Stadt Chemnitz voll im Griff und trifft vor allem Familien mit geringem Einkommen.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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