Chemnitz: Mega-Sporthalle in der City möglich, aber unglaublich teuer

Chemnitz - Chemnitz könnte eine hochmoderne Multifunktionshalle mitten auf dem Marienplatz hinter der "Parteisäge" bekommen, die auch die neue Heimstätte der Niners werden soll. Die von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ist abgeschlossen und liefert klare Ergebnisse.

Auf dem Marienplatz hinter der "Parteisäge" soll die neue Halle entstehen.
Auf dem Marienplatz hinter der "Parteisäge" soll die neue Halle entstehen.  © Sven Gleisberg

Drei Varianten wurden untersucht, am Ende steht fest: Eine Arena mit bis zu 8000 Plätzen für Sport und 8500 für Kultur-Events ist an der Brückenstraße technisch und städtebaulich möglich.

"Es wurden tragfähige, städtebauliche und schallschutztechnische Lösungen gefunden, die eine Genehmigungsfähigkeit dieses Vorhabens zur Belebung der Innenstadt ermöglichen können", so Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne).

Die Machbarkeitsstudie wurde vorigen Herbst in Auftrag gegeben und vom Planungsbüro AS+P Albert Speer + Partner durchgeführt. Neben dem Lärmschutz und dem Verkehr wurde auch eine Wirtschaftlichkeit untersucht.

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"Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie senden starke Signale in die Stadt. Die Chancen für einen wirtschaftlichen Impact für die Region sollten genutzt werden", so Niners-Geschäftsführer Steffen Herold.

Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) stellte die Machbarkeitsstudie vor.
Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) stellte die Machbarkeitsstudie vor.  © Kristin Schmidt

Machbarkeitsstudie veröffentlicht: Wie geht es nun weiter?

Linda Hüttner von der Arbeitsgruppe Sport- und Kulturcampus erklärt, wie es nun weitergeht.
Linda Hüttner von der Arbeitsgruppe Sport- und Kulturcampus erklärt, wie es nun weitergeht.  © Kristin Schmidt

Allerdings: Günstig wird es nicht. Die Baukosten werden auf 100 bis 250 Millionen Euro geschätzt, über dem bundesweiten Durchschnitt. Hauptgründe sind die innerstädtische Lage, die bestehende Tiefgarage und aufwendige Auflagen.

Wie geht’s weiter? "Nun braucht es eine konkrete Planung", sagen Linda Hüttner und Tino Kunze von der Arbeitsgruppe Sport- und Kulturcampus. Laut Amtsleiter des Stadtplanungsamts Börries Butenop (60) könnte das leer stehende Bürogebäude an der Straße der Nationen für das Projekt weichen.

Auch Investoren werden gesucht. Fördermittel sind dafür nicht in Sicht. Denkbar wäre zudem ein Schaudepot der Kunstsammlungen im neuen Gebäude.

Laut Börries Butenop (60), Amtsleiter Stadtplanungsamt bei Stadt Chemnitz, könnte das leer stehende Bürogebäude an der Straße der Nationen für die neue Niners-Halle abgerissen werden.
Laut Börries Butenop (60), Amtsleiter Stadtplanungsamt bei Stadt Chemnitz, könnte das leer stehende Bürogebäude an der Straße der Nationen für die neue Niners-Halle abgerissen werden.  © Kristin Schmidt

Eine Absage gibt's dagegen für das Theater: "Das lässt sich mit dem Spielbetrieb der Niners nicht kombinieren", so Stötzer.

Titelfoto: Bildmontage: Sven Gleisberg, Kristin Schmidt

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