Chemnitz: Zwangsumzug auf den Rosenhof bereitet Markt-Händlern Sorgen

Chemnitz - Wenn der Weihnachtsmarkt seine Buden öffnet, zieht der Wochenmarkt normalerweise in die Fußgängerzone Am Wall um. Dieses Jahr aber muss er auf den Rosenhof ausweichen. Im Stadtrat und bei manchen Händlern sorgt das für Unmut.

Der Wochenmarkt muss in der Vorweihnachtszeit auf den Rosenhof umziehen.
Der Wochenmarkt muss in der Vorweihnachtszeit auf den Rosenhof umziehen.  © Maik Börner

CDU-Stadtrat Jürgen Leistner (69) warf bei der letzten Stadtratssitzung die Frage auf, wieso die Fraktionen und die Händler nicht in die Entscheidung einbezogen wurden. "Wir fühlen uns etwas übergangen", sagte er. 

Manche Budenbesitzer befürchten, dass auf dem Rosenhof weniger Besucher kommen.

Inzwischen haben sich die Wogen aber geglättet. Bürgermeister Miko Runkel (59, parteilos) erklärte, dass die Chemnitzer Klosterweihnacht aus organisatorischen Gründen von der Inneren Klosterstraße zum Roten Turm umzieht. Deshalb muss der Wochenmarkt weichen.

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Durch die coronabedingten Schwierigkeiten sei die sonst übliche Rücksprache dieses Jahr nicht möglich. Leistner akzeptiert daher die fehlende Diskussion.

Die Händler sind weiterhin besorgt, machen der Stadt aber keinen Vorwurf. "Glücklich bin ich darüber nicht", sagt "Käse-Maik" Maik Schiede (56) zu der Verlegung auf den Rosenhof. Er hat aber auch Verständnis:

CDU-Stadtrat Jürgen Leistner (69) vermisste das sonst übliche Mitspracherecht der Stadträte und Händler.
CDU-Stadtrat Jürgen Leistner (69) vermisste das sonst übliche Mitspracherecht der Stadträte und Händler.  © Kristin Schmidt
"Käse-Maik" Maik Schiede (56) versteht die Entscheidung der Stadt, doch er macht sich auch Sorgen.
"Käse-Maik" Maik Schiede (56) versteht die Entscheidung der Stadt, doch er macht sich auch Sorgen.  © Sven Gleisberg

"Wie soll die Stadt es denn anders machen?" Ihn beschäftigt vor allem die Frage, wie es nächstes Jahr weitergeht. 

Titelfoto: Sven Gleisberg

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