Chemnitzer Firmenchef holt Ukrainer persönlich ab

Chemnitz - Das Unternehmen "community4you" hat am Wochenende Hilfsgüter an die ukrainische Grenze geliefert. Auf dem Rückweg nahmen Mitarbeiter 21 Flüchtlinge mit. Die Ukrainer kommen in privaten Wohnungen unter.

Für die Spendenaktion werden Lebensmittel und Medikamente im Wert von etwa 15.000 Euro eingekauft.
Für die Spendenaktion werden Lebensmittel und Medikamente im Wert von etwa 15.000 Euro eingekauft.  © Uwe Bauch / community4you AG

"Das Leid der Menschen in der Ukraine bewegt uns alle hier. Erreichen wollen wir, dass sich auch andere hilfsbereite Menschen angesprochen fühlen, nicht nachzulassen", sagte Firmenchef Uwe Bauch (58).

Seine Mitarbeiter hatten Sachspenden im Wert von circa 15.000 Euro gesammelt und vor allem Medikamente und Babynahrung eingekauft. Am Wochenende fuhren sie mit fünf Wagen nach Polen. Firmenchef Bauch fuhr persönlich mit, um sich einen eigenen Eindruck vor Ort zu verschaffen.

"An der Grenze in Korczowa haben wir den ersten Teil der Waren übergeben. Den zweiten Teil haben wir 120 Kilometer nördlich von Korczowa abgegeben, am Grenzübergang in Hrebenne." Dort kamen Uwe Bauch und seine Mitarbeiter auch an einem Auffanglager vorbei, in dem Zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine warteten.

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21 Personen nahmen die Chemnitzer mit nach Deutschland.

Bei der Ankunft ging es zunächst ins Chemnitzer Restaurant "Armenia", wo kostenlos Speisen für die Flüchtlinge angeboten wurden. Sie hatten seit zwei Tagen nichts mehr gegessen.

Mitarbeiter von "community4you" bringen die Waren bis an die polnisch-ukrainische Grenze.
Mitarbeiter von "community4you" bringen die Waren bis an die polnisch-ukrainische Grenze.  © Uwe Bauch / community4you AG
Uwe Bauch (58) sitzt mit zwei ukrainische Familien im Chemnitzer Restaurant "Armenia".
Uwe Bauch (58) sitzt mit zwei ukrainische Familien im Chemnitzer Restaurant "Armenia".  © Uwe Bauch / community4you AG

Die Ukrainer kommen zurzeit bei Chemnitzern unter, die kurzfristig Wohnraum zur Verfügung stellen.

"Zum Beispiel nimmt eine Familie mit einer Zweiraumwohnung und zwei kleinen Kindern noch eine ukrainische Familie von drei Personen auf", erzählt Uwe Bauch. Danach sollen die Flüchtlinge längerfristig in Wohnungen in Chemnitz und Dresden bleiben können.

Titelfoto: Uwe Bauch / community4you AG

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