Chemnitzer Fundbüro versteigert verlorene Eheringe

Chemnitz - Ob aus Liebeskummer filmreif ins Nichts geworfen oder versehentlich abhandengekommen und vergeblich gesucht - verlorenen Eheringen haftet die Verzweiflung der Besitzer an.

Yvonne Mack (47) und Josefine Hoffmann (17) zeigen Schmuck für die Versteigerung.
Yvonne Mack (47) und Josefine Hoffmann (17) zeigen Schmuck für die Versteigerung.  © Uwe Meinhold

Wer sich nicht davor scheut, kann gut 20 solcher Schmuckstücke aktuell zum Materialpreis erwerben.

Das Chemnitzer Fundbüro bietet sie bei einer Online-Versteigerung (www.zoll-auktion.de) an, zusammen mit Ketten, Armbändern und Anhängern.

Laut Auskunft der Stadt Chemnitz werden jährlich rund 100 Schmuckstücke im Fundbüro abgegeben.

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Danach hat der Besitzer sechs Monate Zeit, sich zu melden. Tut er das nicht, wandern die Fundstücke unwiederbringlich in die Auktion.

Auch Carsten Schmidt-Kippig (47) von Juwelier Roller kennt sich mit abhandengekommenen Ringen aus. "Zu uns kommen mehrfach im Jahr Kunden, die verzweifelt Ersatz für einen verlorenen Trauring suchen."

Der Chemnitzer Schmuckhändler kann den meisten helfen: "Dank digitaler Technik lassen sich nahezu alle Trauringe, die in den vergangenen 30 Jahren verkauft wurden, wie im Original wiederbeschaffen. Selbst solche, die nicht bei uns gekauft wurden."

Das Fundbüro versteigert verlorenen Schmuck - online auf www.zoll-auktion.de.
Das Fundbüro versteigert verlorenen Schmuck - online auf www.zoll-auktion.de.  © Uwe Meinhold
Edel vom Material wie Design sind viele der angebotenen Schmuckstücke.
Edel vom Material wie Design sind viele der angebotenen Schmuckstücke.  © Uwe Meinhold
Ein historisches Trauring-Etui aus Karl-Marx-Stadt.
Ein historisches Trauring-Etui aus Karl-Marx-Stadt.  © Uwe Meinhold
Carsten Schmidt-Kippig (47) von Juwelier Roller kann nahezu jeden verlorenen Ehering neu beschaffen.
Carsten Schmidt-Kippig (47) von Juwelier Roller kann nahezu jeden verlorenen Ehering neu beschaffen.  © Uwe Meinhold

Der Juwelier weiß auch, dass Damen dieses Missgeschick häufiger passiert als deren besserer Hälfte: "Bei den Herren gibt es zwei Kategorien: die Immer-Träger oder die Nie-Träger. In beiden Fällen kommt der Ring seltener weg als bei den vorsichtigeren Frauen, die ihr Schmuckstück ablegen, um es zu schonen."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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