Darum fliegt am Freitag eine Drohne über Chemnitz

Chemnitz - Am Freitag wird eine Drohne das Chemnitzer Zentrum überfliegen und Aufnahmen machen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Überwachungsaktion, sondern es sollen Hitzehotspots identifiziert werden.

Eine Drohne wird am Freitag Wärmebildaufnahmen von Chemnitz machen. (Symbolbild)
Eine Drohne wird am Freitag Wärmebildaufnahmen von Chemnitz machen. (Symbolbild)  © unusual111/123RF

Wie die Chemnitzer Stadtverwaltung mitteilte, soll die Drohne detaillierte Wärmebildaufnahmen vom Zentrum und dem Kaßberg machen, unter anderem vom Marx-Monument, Stadthalle und Stadthallenpark sowie rund um das André-Gymnasium. Die Aufnahmen werden tagsüber und nach Sonnenuntergang gemacht.

"Die Daten fließen in ein Projekt zur Identifikation von Hitzeinseln in der Stadt Chemnitz unter Nutzung von Fernerkundungsdaten ein, das das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Kooperation mit dem Umweltamt der Stadt Chemnitz beauftragt hat", so die Pressestelle.

Das Projekt ist eine wichtige Datengrundlage für den Chemnitzer Hitzeaktionsplan. "Im resultierenden Kartenmaterial werden besonders gefährdete Bereiche verortet. Zudem wird dargestellt, wie hoch die Wärmebelastung insgesamt während des gesamten Sommerhalbjahres in den einzelnen Stadtbereichen ist", berichtet ein Stadtsprecher.

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Beim Hitzeaktionsplan geht es darum, sich an bereits eingetretene Veränderungen anzupassen.

Anzahl der "heißen Tage" nimmt zu

In den vergangenen Jahren waren die Sommer in Sachsen extrem warm und die Zahl der sogenannten "heißen Tage" (mit 30 Grad oder mehr) kann sich in den nächsten Jahren noch erhöhen. Auf solche Hitzesituationen muss sich auch Chemnitz einstellen, um bedürftige Gruppen zu schützen. Besonders in urbanen Gebieten können Wärmeinseln entstehen, die unter anderem den Kreislauf zusätzlich belasten können.

Die Stadtverwaltung weist allerdings darauf hin, dass für die Aufnahmen ein wolkenloser Himmel, trockenes Wetter und eine durchgängig hohe Tagestemperatur nötig ist. Falls die Bedingungen nicht vorherrschen, muss der Flug verschoben werden.

Titelfoto: unusual111/123RF

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