Chemnitz - Der Bräuteich in Chemnitz-Wittgensdorf verwildert immer mehr - Algen, Schlamm und ein marodes Ufer laden nicht gerade zum Verweilen ein. Das soll sich ändern. Der Stadtrat beschloss am Mittwoch die Sanierung des Gewässers. Allerdings sollen die Bauarbeiten erst in einigen Monaten starten - warum dauert das so lange?
Wie das Rathaus mitteilt, können die Bauarbeiten sind aus Gründen des Naturschutzes nur zeitlich begrenzt stattfinden. Erst im Herbst 2026 soll es losgehen.
"Der Abschluss der Bauarbeiten ist für 2027 vorgesehen, die Gesamtmaßnahme inklusive Pflegephase endet voraussichtlich im Jahr 2029", teilt die Stadt mit.
Der historische Teich soll grundlegend saniert und die Wasserqualität verbessert werden. Kosten: 1,3 Millionen Euro - 80 Prozent davon kommen aus dem Förderprogramm "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen".
Der Bräuteich ist Teil eines öffentlichen Parks in Chemnitz-Wittgensdorf. Bereits im Jahr 1788 war er auf Karten eingezeichnet.
"In den vergangenen Jahren wurden jedoch wiederholt Mängel gemeldet, insbesondere hinsichtlich der Wasserqualität sowie des baulichen Zustands von Ufern, Ablauf und Damm", so das Rathaus.
Bräuteich soll so naturnah wie möglich saniert werden
Das soll sich nun ändern. Die Stadt plant unter anderem die Erneuerung des Ablaufs, eine Entschlammung, die Sanierung von Ufern und Damm sowie den Rückbau der künstlichen Insel.
Das Gewässer soll dennoch eng mit der Natur verbunden bleiben. Flache Uferzonen, neue Pflanzungen und Rückzugsräume für Tiere sind geplant - dazu naturnahe Bänke. "In die Planung einbezogen wird auch eine südlich angrenzende ehemalige Weidefläche", so die Stadt abschließend.
Damit wird in Chemnitz ein Teich demnächst wieder flottgemacht. Doch zahlreiche andere Gewässer sind weiterhin in schlechtem Zustand. Experten schätzen, dass es 50 Jahre und länger dauern wird, bis alle Teiche in Chemnitz wiederhergestellt sind.