Einmalig in Sachsen: Sie lotsen Eltern & Babys bei den ersten Schritten ins Leben
Chemnitz - Wenn der Nachwuchs unterwegs ist, kommen sie ins Spiel: Als erste Kommune in Sachsen hat auch Chemnitz sogenannte Babylotsen. Im DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein sind sie bereits tätig. Ab nächster Woche soll es dann auch im Klinikum so weit sein.

Wenn Paare Eltern werden, dann gibt es eine Menge zu tun und Vorbereitungen zu treffen - hier werden die Babylotsen aktiv. "Wir beraten schwangere Frauen, sowie frisch gebackene Eltern", sagt Madlen Krause (37), Babylotsin auf der Geburtsstation im DRK-Krankenhaus Rabenstein. Dazu gehören zum Beispiel Tipps für Familienangebote im jeweiligen Stadtteil.
Insgesamt vier Babylotsinnen sind für die Stadt im Einsatz. Seit Ende Januar sind zwei Mitarbeiterinnen in Rabenstein beratend tätig - und das kostenfrei. Ab dem 11. April sollen auch zwei Lotsen in der Geburtsklinik vom Chemnitzer Klinikum mitwirken.
Zum Team des Klinikums gehört neben einer weiteren Kollegin auch Andrea Ganzlin (39). Sie erklärt zu ihrer Tätigkeit: "Wir stehen Frauen und Paaren zur Verfügung, auch im Hinblick auf Hebammensuche und Kinderarztsuche. Wir bieten eine soziale Beratung an."
Auch stehen sie werdenden Eltern in bürokratischer Hinsicht zur Seite - zum Beispiel, wenn es um Anträge auf Elterngeld geht.


Babylotsen sind bundesweit bereits in circa 70 Geburtskliniken und in 30 Arztpraxen tätig. Warum ist Chemnitz die erste Kommune in Sachsen, in denen Babylotsen tätig werden? Mitarbeiter im Chemnitzer Netzwerk "Frühe Hilfen und Präventiver Kinderschutz" hatten sich schon früh für die Durchführung des Programms eingesetzt.
Für die vier eingestellten Fachkräfte fließen Landesmittel in Höhe von 100 000 Euro pro Jahr. Und das Angebot der Babylotsen wird bereits von Schwangeren und werdenden Familien dankbar angenommen. Weitere Infos online auf: www.chemnitz.de/babylotsen.
Titelfoto: Maik Börner