Erste "Toilette für alle" in Sachsen eröffnet

Chemnitz - Lange hat es gedauert: Nach einiger Verzögerung können ab sofort körperlich behinderte Menschen Sachsens erste "Toilette für alle" auf dem Johannisplatz in Chemnitz aufsuchen, wenn es dringend ist.

Der Zugang zum stillen Örtchen ist nur per Euroschlüssel möglich. Er wird an Menschen mit Behinderung ausgegeben.  © Kristin Schmidt

Nach der Eröffnung am Freitag wurde das stille Örtchen bereits für gut befunden. "Die Toilette ist für alle Beeinträchtigungs-Arten da", erklärt Baubürgermeister Thomas Kütter (49, parteilos).

Der Sozialverband VdK wandte sich für die Idee an die Stadtverwaltung. Warum gerade Chemnitz? "Wir sind in der Stadt sehr gut vernetzt, und es wurde auch Bedarf angezeigt", so VdK-Landesgeschäftsführer Ralph Beckert (49).

Ursprünglich sollte die Toilette bereits im Juni den Betrieb aufnehmen, dies scheiterte jedoch an bürokratischen Verzögerungen.

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Jetzt können alle Menschen mit Behinderung - ob sie nun an Veranstaltungen in der Stadt teilnehmen oder mit der Straßenbahn ankommen - den WC-Container nutzen.

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Horst Wehner (73, v.l.) vom VdK, Thomas Kütter (49), Ralph Beckert (49) und Anja Lippmann (43) sind mit Sachsens erster "Toilette für alle" zufrieden.  © Kristin Schmidt

Anja Lippmann (43) ist Vorsitzende des Chemnitzer Inklusionsbeirates und selbst auf den Rollstuhl angewiesen. Nach einer kurzen Inspektion zeigt sich Lippmann sehr zufrieden mit der Installation: "Es wurde sehr viel Herzblut hineingesteckt".

Weitere Toiletten sind im Stadtgebiet vorerst nicht geplant.

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