Händler-Frust in Chemnitz: Stau-Chaos legt Neefepark lahm!

Chemnitz - So macht Shopping wenig Spaß: Im Neefepark in Chemnitz stauen sich die Autos auf der letzten verbliebenen Fahrspur für Ein- und Ausfahrer mit Ampel. Am gestrigen Freitag gegen 13 Uhr ging nichts mehr.

Einspurig in und aus dem Neefepark mit Ampel: Am gestrigen Freitag ging zeitweise nichts mehr.
Einspurig in und aus dem Neefepark mit Ampel: Am gestrigen Freitag ging zeitweise nichts mehr.  © Kristin Schmidt

"Ich stand erst auf der Brücke, dann unter der Brücke. Die Menschen haben geschimpft", sagt Kerstin Schmidt (62), Verkäuferin im "Vom Fass".

"Das ist geschäftsschädigend", ahnt ihre Chefin Ilona Mende (58). "Die Baustelle soll eineinhalb Jahre dauern. Da werden viele seltener kommen."

Sie habe sogar Kurzarbeitergeld beantragt für zwei Mitarbeiter. "Abgelehnt, weil der Neefepark noch eine Ein- und Ausfahrt habe."

Chemnitz: Café steht vor dem Aus: So will Chemnitzerin ihr Lokal retten
Chemnitz Lokal Café steht vor dem Aus: So will Chemnitzerin ihr Lokal retten

Wobei Ausfahrt ein großes Wort ist. Seit dem Mittag ist der Weg in die Stadtmitte versperrt. Wer ins Zentrum oder zum Südring fahren möchte, muss erst Richtung Grüna, dann auf die A72 nach Hof und wieder runter nach Chemnitz.

Wer es noch komplizierter möchte, kann sich die Website von Globus ansehen. Dort zeigen Skizzen sieben Wege ins und sechs Wege aus dem Einkaufszentrum.

Stau-Chaos am Neefepark in Chemnitz! Händler fürchten dadurch Umsatzeinbrüche.
Stau-Chaos am Neefepark in Chemnitz! Händler fürchten dadurch Umsatzeinbrüche.  © Kristin Schmidt
Kerstin Schmidt (62, "Vom Fass") erlebte das Chaos im Neefepark hautnah.
Kerstin Schmidt (62, "Vom Fass") erlebte das Chaos im Neefepark hautnah.  © Kristin Schmidt
Ilona Mende (58) feierte erst kürzlich 25-jähriges Geschäftsjubiläum. Die Baustelle macht ihr zu schaffen.
Ilona Mende (58) feierte erst kürzlich 25-jähriges Geschäftsjubiläum. Die Baustelle macht ihr zu schaffen.  © Kristin Schmidt

Mitarbeiter im Neefepark befürchten Kundenverluste im zweistelligen Prozentbereich und mögliche Einschnitte bei den 600 bis 700 Arbeitsplätzen. Sie schlagen vor, den Rad-/Fußweg während der Bauzeit aufzugeben für eine zweite Fahrspur.

Titelfoto: Kristin Schmidt

Mehr zum Thema Chemnitz Lokal: