Kampfjets über Chemnitz: Was war da los?

Chemnitz - Dröhnender Lärm über Chemnitz: Was war da am Mittwoch los?

Am Mittwoch war über Chemnitz erneut ein lautes Grollen zu hören. Unterwegs waren drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Tornado. (Archivbild)
Am Mittwoch war über Chemnitz erneut ein lautes Grollen zu hören. Unterwegs waren drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Tornado. (Archivbild)  © Uwe Meinhold

Gegen 10.50 Uhr war über der Stadt donnernder Lärm wahrzunehmen. Einige Chemnitzer wunderten sich über das Grollen am Himmel. TAG24 hat nachgefragt.

Es waren drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Tornado des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 aus Büchel unterwegs. Sie flogen aufgrund von Abfangübungen über Sachsen.

"Grundsätzlich ist militärischer Flugbetrieb überall in Deutschland zulässig. Die Streitkräfte müssen die Vorbereitung auf Einsätze zur Krisenbewältigung sicherstellen und gleichzeitig einen angemessenen Anteil zur Verteidigungsvorsorge gewährleisten. Das Bestreben, die Auswirkungen des militärischen Flugbetriebs zu minimieren, findet grundsätzlich dann seine Grenze, wenn negative Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte zu erwarten sind", teilte ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr mit.

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Die Flugzeuge befanden sich in Höhen zwischen circa 3350 und 7450 Metern über dem Meeresspiegel.

Spezielle Lufträume für militärischen Flugbetrieb

Besonders für verschiedene Übungsflüge der Abfangjäger ist es nötig, bestimmte Lufträume für den Zeitraum dieses Trainings von Verkehrsflugzeugen komplett freizuhalten. Nur so können die Übungen, die in der Regel viel Platz benötigen, auch effektiv und vor allem sicher durchgeführt werden.

In Deutschland wurden dafür spezielle Lufträume eingerichtet, die für einen bestimmten Zeitraum aktiviert oder auch für den militärischen Flugbetrieb reserviert werden können.

"Dies sind die sogenannten Temporary Reserved Airspace, kurz TRA. Während der Aktivierungszeit dürfen sich nur noch dafür freigegebene Luftfahrzeuge in diesem Luftraum aufhalten. Während der Nutzung der TRA ist der zuständige Fluglotse dafür verantwortlich, dass die dort geltenden Bestimmungen eingehalten werden", heißt es weiter.

Wenn die jeweilige Übung beendet ist und die angemeldeten Luftfahrzeuge ausfliegen, wird der reservierte Luftraum dann entweder deaktiviert oder dem nächsten Nutzer zugeteilt.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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