Chemnitz - Schon wieder Chaos auf der Frust-Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig! Am Donnerstagvormittag blieb der RE6 mitten auf der Strecke stehen - Lokschaden! Etwa 200 Fahrgäste saßen fest.

Wie ein Sprecher der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) mitteilt, blieb der Zug gegen 10.30 Uhr am stillgelegten Bahnhof Cossen (Landkreis Mittelsachsen) stehen.

Schnell wurde klar: Es handelt sich um ein größeres Problem - die Diesellok ist defekt. Etwa 200 Passagiere saßen in Cossen fest. "Ein Ausstieg ist nicht möglich", so der MRB-Sprecher. Die Versorgung der Fahrgäste sei aber sichergestellt - unter anderem mit Wasser. Zudem wurde der Zug ausreichend belüftet, heißt es.

Währenddessen eine Ersatzlok anrückte, kam es auf der Strecke zu Ausfällen. So teilte die MRB mit, dass der RE6 ab Leipzig um 11.21 Uhr komplett ausfällt, ebenso der Zug ab Chemnitz um 12.31 Uhr.

"Ein Ersatzverkehr befindet sich in Abstimmung", so das Verkehrsunternehmen. Durch die eingleisige Strecke werden Fahrgäste wohl auch im Verlauf des Tages mit Einschränkungen rechnen müssen.

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Immerhin: Nach gut zwei Stunden ging die Fahrt endlich weiter - die Ersatzlok "schleppte" den liegengebliebenen Zug 12.47 Uhr ab.

Erstmeldung: 5. Juni, 12.01 Uhr, zuletzt aktualisiert: 13.25 Uhr

Dieser Vorfall zeigt: Das Chaos auf der Strecke nimmt kein Ende. Seitdem die restaurierten DDR-Züge von der Strecke verschwunden sind, kommt es regelmäßig zu Verspätungen und Ausfällen. Probleme machten unter anderem die neu eingesetzten Doppelstockzüge.

Doch das eigentliche Problem geht tiefer: So ist die Strecke nicht elektrifiziert und größtenteils eingleisig. Zudem sollten schon längst Akku-Züge unterwegs sein, doch der Hersteller konnte diese bisher noch nicht liefern.

Langfristig wird der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke gefordert - doch das wird laut aktuellem Stand noch Jahre dauern! Deshalb macht die Bahninitiative Chemnitz seit Jahren Druck.