Masterplan-Stopp, Personalsorgen: Stadtrat nimmt Chemnitzer Tierpark ins Visier

Chemnitz - Finanzsorgen im Tierpark Chemnitz, Stillstand beim Masterplan und ein anstehender Leitungswechsel rufen den Stadtrat auf den Plan.

Die renovierte Fassade des Sozialgebäudes in der Kaufmannstraße trügt, der neue Wirtschaftshof ist nicht fertiggestellt.  © Kristin Schmidt

"Es ist nicht gut, wenn Probleme erst auf konkrete Nachfrage kommuniziert werden. Wir werden das weitere Handeln jetzt fraktionsübergreifend absprechen", kündigt Stadträtin Jacqueline Drechsler (49, SPD) an. "Über die unzureichenden Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter wird auch mit dem Personalrat zu sprechen sein."

FDP-Stadtrat Jens Kieselstein (44) schlägt einen Neustart der Einrichtung als GmbH vor: "Wir sollten die anstehende personelle Neuausrichtung nutzen, um eine eigenständige Tochtergesellschaft zu gründen. Diese hätte mehr wirtschaftliche Möglichkeiten, aber auch Eigenverantwortung."

Kürzlich war bekannt geworden, dass Tierparkleiterin Anja Dube ihren Posten zum 1. Dezember aufgibt und innerhalb der Stadtverwaltung eine neue Stelle antritt.

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Jens Kieselstein (44, FDP) plädiert für einen Neustart als GmbH.  © Kristin Schmidt
Die beliebte Erdmännchen-Anlage wurde vom Tierparkförderverein gebaut.  © Maik Börner
Jacqueline Drechsler (49, SPD) will am Thema Tierpark dranbleiben.  © Sven Gleisberg

Der Vorschlag, das jetzige Amt Tierpark als kommunalen Eigenbetrieb auszugliedern, war bereits 2018 eine Empfehlung des Masterplans gewesen, um Investitionen zu erleichtern und unternehmerischen Spielraum zu ermöglichen. Auch die Zoos in Dresden, Leipzig oder Halle werden als städtische GmbHs geführt.

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