Müll, Kot, verdreckte Käfige! Behörden retten Dutzende Tiere aus Chemnitzer Messie-Wohnung

Chemnitz - Einem Chemnitzer ist die Leidenschaft für Tiere offensichtlich über den Kopf gewachsen: In seiner Wohnung "sammelte" er Tiere unterschiedlichster Arten. Darunter Dutzende Nager, Reptilien und Vögel. Trotz Verbots soll der Mann wiederholt Tiere gehalten haben.

Ein Foto aus dem Archiv - im Jahre 2011 schien die Welt noch in Ordnung: Peter D. fütterte die Meerschweinchen in seinem Garten.
Ein Foto aus dem Archiv - im Jahre 2011 schien die Welt noch in Ordnung: Peter D. fütterte die Meerschweinchen in seinem Garten.  © Heinz Patzig

Der Anblick erschüttert: Bis zur Decke stapeln sich Kartons, Plastikboxen und Käfige mit Tieren. Die völlig verdreckten Wohnräume sind als solche kaum wiederzuerkennen.

Peter D. (60) hatte die Fünf-Raum-Wohnung auf dem Sonnenberg angemietet, um seiner exzessiven Leidenschaft nachzukommen.

Dabei fing alles normal an: Der Halter richtete im Garten Gehege ein, kümmerte sich liebevoll um Meerschweinchen, Katze und Papagei. Doch irgendwann kamen immer mehr Tiere hinzu. Darunter auch Exoten wie Schlangen, Eidechsen und Axolotl.

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Anfang 2020 folgte die Räumungsklage. Das Veterinäramt befreite Hunderte Tiere und verhängte ein Halteverbot. Nach TAG24-Informationen sammelte D. nach dem Umzug weiter Tiere, wieder musste das Veterinäramt einschreiten.

Im Wohnzimmer liegen Futter- und Tierboxen übereinander gestapelt. In der Mitte stehen zwei Vogelkäfige.
Im Wohnzimmer liegen Futter- und Tierboxen übereinander gestapelt. In der Mitte stehen zwei Vogelkäfige.  © privat
Halb Wohnung, halb Zoo: Bei der Räumungsaktion 2020 herrschten chaotische Zustände. Rechts tummelten sich fünf Mäuse in diesem Käfig.
Halb Wohnung, halb Zoo: Bei der Räumungsaktion 2020 herrschten chaotische Zustände. Rechts tummelten sich fünf Mäuse in diesem Käfig.  © privat

Warum die Behörden offenbar versäumt hatten, das Halteverbot zu kontrollieren - unklar. "Da es sich hierbei um ein laufendes Verfahren handelt, kann das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt der Stadt Chemnitz dazu keine Auskunft erteilen", teilte eine Sprecherin mit.

Titelfoto: privat

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