Nach Auftritt vor Chemnitzer Schauspielhaus: Kraftklub soll Bußgeld zahlen
Chemnitz - Der Überraschungs-Auftritt von Kraftklub vor dem Chemnitzer Schauspielhaus, zu dem Tausende Fans angereist waren, hat ein Nachspiel für die Band. Wegen der fehlenden Absicherung der Veranstaltung gibt es jetzt Ärger mit der Stadtverwaltung.

Dem Ordnungsamt wurde das Konzert erst einen Tag vorher "mittels Formblatt" angezeigt. "Bis zur Veranstaltung lag trotz Anforderung und Zusage rechtzeitigen Zuganges kein vollständiges Sicherheitskonzept seitens des Veranstalters vor", teilte Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (55, parteilos) auf Anfrage der AfD-Fraktion mit. "Nach diesseitigem Kenntnisstand wurden 15 Ordner eingesetzt", so Kunze.
Üblicherweise müssen Veranstaltungen mit Tausenden Besuchern Wochen vorher beantragt werden. "Die Stadt hat hier alle Augen zugedrückt. Grundsätzlich sollten alle Veranstalter gleichbehandelt werden. Im Nachhinein kann man froh sein, dass angesichts der Menschenmengen nichts passiert ist", kritisiert AfD-Stadtrat Ronny Licht (48).
Auf TAG24-Anfrage teilte eine Stadt-Sprecherin mit: "Adressiert an den Veranstalter wurde ein Bußgeldverfahren nach geltender 'Polizeiverordnung der Stadt Chemnitz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung' eingeleitet."

Die Verordnung sieht Bußgelder zwischen fünf und maximal 5000 Euro vor. Wie viel Kraftklub zahlen soll - unklar. Eine Anfrage beim Management der Band, warum kein Sicherheitskonzept eingereicht wurde, blieb unbeantwortet.
Titelfoto: Kristin Schmidt