Raser gefährden Schulkinder in Chemnitz: Bürgerinitiative macht Druck
Chemnitz - Die Walthergasse in Chemnitz-Schönau entwickelt sich zunehmend zu einem Gefahrenpunkt.
Die schmale Straße, die ohne Fußweg auskommen muss, wird täglich von vielen Schülern der Grund- und Oberschule Schönau genutzt. Gleichzeitig dient sie etlichen Autofahrern als Abkürzung. Nun setzt sich eine Bürgerinitiative mit einer Unterschriftenaktion für die Umwandlung der Gasse in eine verkehrsberuhigte Zone ein.
Das Ziel: Die Schulwegsicherheit soll durch die Maßnahmen deutlich verbessert werden. "Wir haben bereits 167 Unterschriften gesammelt. 500 wollen wir erreichen", berichtet Yvonne Kilian (45), FDP-Stadträtin und Vereinsmitglied bei "Gemeinsam in und für Schönau", der die Initiative ins Leben gerufen hat.
Besonders die scharfe Kurve zum Eichelbergweg sei ein Problem, da sie sehr schlecht einsehbar ist. Durch den fehlenden Fußweg gebe es dort für die Schüler keine Ausweichmöglichkeit, was die Unfallgefahr erheblich erhöhe.
Zu Stoßzeiten sei die Gasse stark frequentiert.
Anwohner sprechen sich für Verkehrsberuhigung aus
Ein verkehrsberuhigter Bereich, in dem nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist, soll das Risiko senken. Auch die Anwohnerfamilie Gruber unterstützt das Vorhaben: "Viele Autofahrer rasen hier einfach durch, ohne Rücksicht zu nehmen", sagt Isabell Gruber (40). Ihr Sohn Elias (11) muss ebenfalls täglich an der gefährlichen Kurve vorbei, um zur Schule zu gelangen.
Anwohner Uwe Lang (69), der einen Garten an der Walthergasse hat, sorgt sich ebenfalls um die Sicherheit: "Meine Enkel sind oft zu Besuch. Die Kinder müssen hier geschützt werden", betont er.
Auch Lars Zeidler (39), der regelmäßig mit seiner Familie in der Gegend spazieren geht, spricht sich für die Verkehrsberuhigung aus: "Das würde die Sicherheit für Fußgänger deutlich erhöhen."
Titelfoto: Sven Gleisberg