Stromkasten der Bahn beschädigt: Zeugenaufruf nach Streckensperrung zwischen Leipzig und Chemnitz

Chemnitz/Leipzig/Geithain - Am Dienstag ging auf der Strecke des RE6 zwischen Chemnitz und Leipzig nichts mehr! Der Grund: ein beschädigter Stromkasten - damit kam es zu Störungen auf der Strecke. Die Züge wurden umgeleitet. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Der RE6 der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) musste umgeleitet werden. Die direkte Strecke von Chemnitz nach Leipzig war gesperrt.
Der RE6 der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) musste umgeleitet werden. Die direkte Strecke von Chemnitz nach Leipzig war gesperrt.  © dpa/Jan Woitas

Wie die Polizei in Leipzig mitteilte, wurde an der Bahnstrecke zwischen Narsdorf und Geithain gegen 2.50 Uhr ein Stromkasten beschädigt. "Daher musste die Strecke gesperrt werden, die Ermittlungsarbeit vor Ort läuft", so eine Polizeisprecherin gegenüber TAG24.

Die Polizei setzte sogar einen Hubschrauber ein, um die Stromkasten-Zerstörer zu jagen - erfolglos.

Laut DB Netz AG führte die Beschädigung des Stromkastens zu Störungen an den Signalen. Daher konnten stundenlang aus Sicherheitsgründen keine Züge fahren.

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Laut einem Sprecher der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) wurden die Züge umgeleitet. Dadurch entfielen die Zwischenhalte Bad Lausick, Geithain, Narsdorf und Burgstädt - die Fahrzeit erhöhte sich zudem.

Auch die City-Bahn war von der Streckensperrung betroffen. Zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und Burgstädt fuhren keine Züge. "Ein Busnotverkehr ist ab Chemnitz Hauptbahnhof eingerichtet", hieß es.

Am Mittwochmorgen fuhren die Züge zwischen Chemnitz und Leipzig wieder regulär.

Zeugenaufruf nach Anschlag auf Bahn-Kabelschacht

Durch den beschädigten Stromkasten kam es zu Signalstörungen zwischen Chemnitz und Leipzig. (Symbolbild)
Durch den beschädigten Stromkasten kam es zu Signalstörungen zwischen Chemnitz und Leipzig. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

Wie hoch der Sachschaden durch den beschädigten Stromkasten ist, ist derzeit noch nicht bekannt. "Die Polizei hat die Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen", heißt es.

Die Kripo hat folgende Fragen an mögliche Zeugen:

  • Wer hat in den Morgenstunden des 4. April 2023 im Bereich des Gleisbettes und der näheren Umgebung Feststellungen gemacht, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung von Tatverdächtigen helfen können?
  • Wer kann Angaben machen, insbesondere zu einer möglichen Anzahl verdächtiger Personen, Personenbeschreibungen, auffälligem Verhalten, möglichen Fluchtwegen, möglichen genutzten Fahrzeugen?
  • Gab es Personen mit auffälligem Verhalten an Tagen vor dem 4. April 2023?
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Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, (0341) 966 4 6666.

Übrigens: Die MRB fährt auch nach 2024 weiter auf der Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig. Das teilte der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) am Dienstag mit. Auf der Strecke sollen künftig Batteriezüge fahren, die die alten DDR-Züge ersetzen sollen. Dies sei ein zentraler Meilenstein auf dem weiteren Weg zu einem klimafreundlicheren Verkehr, heißt es vom Unternehmen.

Originalmeldung vom 4. April, 10.12 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 6. April um 14.50 Uhr.

Titelfoto: dpa/Jan Woitas, Federico Gambarini/dpa

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