Tarifvertrag ausgehandelt: Deutlich mehr Geld für 700 Heim-Mitarbeiter in Chemnitz

Chemnitz - Zusammenhalt zahlt sich aus. Die Mitarbeiter der städtischen Heim gGmbH und die Gewerkschaft ver.di handelten mit der Klinikum-Tochter einen zweijährigen Tarifvertrag aus. Es gibt deutlich mehr Geld für rund 700 Beschäftigte in Chemnitz.

Die Heim gGmbH, eine Tochter des Chemnitzer Klinikums, beschäftigt rund 700 Mitarbeiter, einige davon auch in der Seniorenpflege Altendorf.
Die Heim gGmbH, eine Tochter des Chemnitzer Klinikums, beschäftigt rund 700 Mitarbeiter, einige davon auch in der Seniorenpflege Altendorf.  © Maik Börner

Neun Prozent mehr Gehalt für Mitarbeiter in der Pflege (die vorher Zulagen erhielten), zwölf Prozent für Sozialberufe, 17 Prozent für übrige Mitarbeiter gibt es seit März - "darüber freuen sich die Kolleg*innen, darauf sind wir stolz", sagen Heim-Sozialarbeiter Patrick Groschupp (31) und ver.di-Sekretär Robin Rottloff (26).

Nach dem ersten Tarifvertrag 2019 legten die Arbeitnehmervertreter noch eine Schippe drauf.

Neben den höheren Gehältern erreichten sie eine Öffnung der Gehaltsstufen für Physio-/Ergotherapeuten und Logopäden, einen Zuschuss für Kinderbetreuung von 75 Euro im Monat sowie einen einmaligen ver.di-Bonus von 320 Euro und 50 Euro Zulage für Pflegehelfer*innen mit Zusatzqualifikation.

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Vor allem die Annäherung der Löhne an das Klinikum ist Robin Rottloff wichtig, denn: "Wir wollen gleiches Geld für gleiche Arbeit erreichen."

Tarifvertrag abgeschlossen: Darüber freuen sich Patrick Groschupp (31, l., Heim gGmbH) und Robin Rottloff (26, ver.di).
Tarifvertrag abgeschlossen: Darüber freuen sich Patrick Groschupp (31, l., Heim gGmbH) und Robin Rottloff (26, ver.di).  © Sven Gleisberg

Der jetzige Abschluss helfe den Kollegen, betont Patrick Groschupp. Er nennt drei Beispiele ab 2023 (drei Jahre im Job, Vollzeit): "Ein Ergotherapeut verdient 427 Euro brutto mehr, ein Sozialpädagoge 379 Euro und eine examinierte Pflegekraft 316 Euro."

Titelfoto: Maik Börner, Sven Gleisberg

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