TU Chemnitz tüftelt an Tierstimmen-App

Chemnitz - Die Erfolgsgeschichte der Vogel-App "BirdNET", die Wissenschaftler der TU Chemnitz mitentwickelt haben, hat schon mehr als eine Million Downloads verzeichnet. Nun unterstützt der Bund die Weiterentwicklung. Künftig sollen noch mehr Tiere erkannt und die App auch für Profis interessant werden.

Medieninformatiker Stefan Kahl (37) gehört zum Entwicklungsteam der "BirdNET"-App.
Medieninformatiker Stefan Kahl (37) gehört zum Entwicklungsteam der "BirdNET"-App.  © Sven Gleisberg

Neben der Download-Marke konnte kürzlich die Zahl von 100 Millionen Beobachtungen geknackt werden. "BirdNET" kann rund 300 Vogelarten erkennen - nur anhand des Gesangs. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung honorierte den Erfolg mit 750.000 Euro Förderung. "BirdNET+" steht also nichts mehr im Weg.

"Wir haben festgestellt, dass es einen großen Bedarf an der Erkennung weiterer Tierarten gibt, nicht nur von Vögeln", sagt Mitentwickler Stefan Kahl (37) von der Professur Medieninformatik. Als Beispiel nennt er den Wolf.

Um die Entwicklung voranzutreiben, müsse der Algorithmus überarbeitet werden.

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Das ist aber nur ein Teil des Projekts. "Darüber hinaus möchten wir unseren Erkennungsalgorithmus auch für die Anwendung im professionellen und beruflichen Bereich öffnen."

Mehr als eine Million Smartphone-Nutzer haben die App heruntergeladen.
Mehr als eine Million Smartphone-Nutzer haben die App heruntergeladen.  © Uwe Meinhold
Die App könnte künftig auch Wölfe erkennen.
Die App könnte künftig auch Wölfe erkennen.  © Julian Stratenschulte/dpa

Beispiel: Mitarbeiter von Planungsbüros könnten sich vor dem Start von Bauprojekten einen Überblick über die Tierarten verschaffen. Auch ein geringerer Energieverbrauch und die Erkennung auf kleinen externen Rekordern seien Teil der Weiterentwicklung.

Titelfoto: Montage: Julian Stratenschulte/dpa, Uwe Meinhold

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