Chemnitz - Das geplante Holzheizkraftwerk in Siegmar wird offenbar Realität, doch Kritik an der mangelnden Transparenz des Projekts ließ nicht lange auf sich warten. Das Rathaus bestätigte das Vorhaben auf eine Anfrage der Grünen im Stadtrat.

Hintergrund ist ein Vertrag, den der Energieversorger eins Energie Anfang September mit der niederländischen HoSt Group abgeschlossen hat. Dieser sieht die Produktion von Fernwärme und Strom für Chemnitz vor.

Laut der Antwort des Rathauses wurde das Umweltamt am 29. August von der Landesdirektion Sachsen über die Baupläne informiert. Das Kraftwerk soll in der Mauersberger Straße errichtet und durch eine neu gegründete Projektgesellschaft umgesetzt werden.

Das Vorhaben steht schon lange in der Kritik. Eine Bürgerinitiative gegen das Heizkraftwerk besteht bereits seit vier Jahren.

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Auch die Grünen äußern sich skeptisch. Stadtrat Volkmar Zschocke (55) fordert: "Ich will maximale Transparenz. Die Menschen in den angrenzenden Stadtteilen haben ein Recht auf detaillierte Informationen."

Energieversorger eins hält sich zu den Plänen bislang bedeckt. Der Neubau eines großen unflexiblen Kraftwerks, welches das ganze Jahr Unmengen an Holz verschlinge, sei nicht nachhaltig, kritisiert Zschocke.