VMS erhöht Preise: So teuer wird Bus- und Bahnfahren
Chemnitz - Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) erhöht die Ticketpreise. Ab April 2024 müssen Fahrgäste nun tiefer in die Tasche greifen. Alternativ hätte der VMS Verbindungen kürzen oder streichen müssen - das soll unbedingt vermieden werden.
Grund für die höheren Ticketpreise, die ab dem 1. April 2024 gelten, sind vor allem die Personalkosten. Diese seien je nach Unternehmen zwischen 10,5 und 22 Prozent gestiegen.
"Auch die Kostenentwicklungen für Energie, Material und Dienstleistungen zeigen massive Steigerungen", sagt VMS-Sprecher Falk Ester.
Aufgrund der höheren Kosten stand der Verkehrsverbund vor einer harten Entscheidung: Verbindungen kürzen/streichen oder die Preise erhöhen. Man entschied sich für Letzteres.
Konkret bedeutet das: Eine Einzelfahrt kostet künftig statt 2,70 Euro glatte 3 Euro - eine Steigerung von elf Prozent. Eine Monatskarte für eine Tarifzone kostet demnächst 81 Euro statt 72 Euro - ein Plus von mehr als elf Prozent. Durchschnittlich steigen die Preise um 7,4 Prozent, heißt es.
Unverändert bleiben die Preise für das "JungeLeuteTicket", das "AzubiTicket" und das "BildungsTicket".
Preiserhöhungen treffen oftmals nur Gelegenheitsfahrer
Aber: Vielen ÖPNV-Nutzern dürften die Preissteigerungen völlig egal sein. Denn das Deutschlandticket ist von den Preisanpassungen aktuell nicht betroffen. Treffen werden die Steigerungen also lediglich Gelegenheitsfahrer.
Die letzten Erhöhungen der Ticketpreise im VMS-Gebiet fanden im April 2023 statt. Auch damals waren hohe Energie- und Personalkosten der Grund. Alternativ hätte es eine massive Kürzung des Fahrplans gegeben.
Für VMS-Sprecher Falk Ester kam das damals ebenfalls nicht infrage: "Das kann niemand wollen."
Eigentlich sollte es in den kommenden zwei Jahren keine Tarifanpassung geben. Doch der VMS sah sich nun gezwungen, einen Teil der gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben.
Titelfoto: Kristin Schmidt, Ralph Kunz