Was macht dieser riesige Kleiderberg in der Chemnitzer Innenstadt?

Chemnitz - Großer Protest gegen Billig-Mode: Am Donnerstag sorgten mehrere Greenpeace-Aktivisten in der Chemnitzer Innenstadt für Aufsehen. Sie stapelten unzählige Altkleider zu einer Skulptur, machten damit auf die Umweltbelastung durch sogenannte "Fast Fashion" (zu Deutsch: schnelle Mode) aufmerksam.

Außergewöhnlicher Anblick in der Chemnitzer City: Am Donnerstag ragte eine meterhohe Kleider-Skulptur in die Höhe.
Außergewöhnlicher Anblick in der Chemnitzer City: Am Donnerstag ragte eine meterhohe Kleider-Skulptur in die Höhe.  © Greenpeace Chemnitz

Passanten staunten nicht schlecht, als an den berühmten Pinguinen an der Inneren Klosterstraße eine meterhohe Skulptur aus alten Klamotten in die Höhe ragte.

"Trotz des regnerischen und kalten Wetters kamen viele Leute vorbei und haben den Kleiderberg begutachtet. Manche erzählten uns sogar, dass sie vorab von dem Kleiderberg gehört hatten und deshalb extra vorbeigekommen sind", erzählt Umweltaktivist Daniel Schiebel von Greenpeace Chemnitz.

Für ihre Aktion hätte es viel Zustimmung gegeben - "sei es durch ein kurzes 'Daumen hoch' im Vorbeigehen oder ein kurzer Zuruf 'Gut, was ihr da macht!'", berichtet Schiebel.

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Außerdem hätten einige Fußgänger direkt für die Petition "Stoppt Fast Fashion!" unterschrieben. Die zentrale Forderung: Die Bundesregierung soll ein starkes "Anti-Fast-Fashion-Gesetz" auf den Weg bringen.

Greenpeace-Aktivist: "Haben viele gute Gespräche führen können"

Bis zum Abend protestierten die Greenpeace-Aktivisten.
Bis zum Abend protestierten die Greenpeace-Aktivisten.  © Greenpeace Chemnitz

Das Ziel der Petition: Billig-Kleidung stoppen. Für diese zahle man einen hohen Preis, so Greenpeace: ausgebeutete Arbeiterinnen und Arbeiter, Flüsse voller Chemikalien, Mikroplastik in den Ozeanen und gigantische Kleiderberge, die Landschaften vermüllen.

Genau das wollen die Aktivisten stoppen. Ihr Ziel: Kleidung, die länger hält als eine Partynacht, weniger giftige Stoffe in der Produktion und ein System, das Reparieren statt Wegwerfen belohnt.

Was die Aktivisten am Donnerstag in Chemnitz geschafft haben: Aufmerksamkeit. Am Abend wurde der riesige Kleiderberg wieder abgebaut. "Uns hat die Aktion sehr viel Spaß gemacht, wir haben viele gute Gespräche führen können und hatten - das Wetter mal ausgeklammert - eine gute Zeit gemeinsam", zieht Daniel Schiebel ein Fazit.

Titelfoto: Greenpeace Chemnitz

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