Immer wieder Container in Flammen: Liegt es an falsch entsorgten Vapes?

Chemnitz - Immer mehr junge Menschen greifen heute lieber zur Vape (elektronische Zigarette) als zur klassischen Kippe - bunt, süß, überall zu kaufen. Das Problem: Die kleinen Wegwerfgeräte enthalten einen Akku. Zudem landen die Vapes vermehrt im normalen Müll, wo sie eigentlich nicht hingehören. Wie gefährlich ist das für die Chemnitzer Entsorgungsbetriebe?

Im September ging ein Container in einem Chemnitzer Entsorgungsunternehmen in Flammen auf.
Im September ging ein Container in einem Chemnitzer Entsorgungsunternehmen in Flammen auf.  © Haertelpress
Erst am Dienstagvormittag brannte es in einem Entsorgungsbetrieb in Chemnitz. Ein Abfallcontainer war in Flammen aufgegangen. Ursache unklar. Im September ein ähnlicher Fall: Ein Container stand lichterloh in Flammen.

Ob falsch entsorgte Vapes dafür verantwortlich sind, ist bislang unbekannt. Laut dem Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb (ASR) ist die Gefahr durch die elektronischen Zigaretten nicht zu unterschätzen. "Sind die falsch entsorgten elektrischen Geräte sehr klein, was gerade bei E-Zigaretten zutrifft, werden diese bei einer Sichtkontrolle häufig nicht entdeckt und landen als potenzielle Brandgefahr im Entsorgungsfahrzeug", heißt es dazu.

Der ASR bestätigt: In der Vergangenheit kam es bereits in den Entsorgungsfahrzeugen zu Bränden. Diese seien auf falsch entsorgte Elektrogeräte/Batterien zurückzuführen. "Inwieweit es sich bei diesen um Einweg-E-Zigaretten handelt, wird nicht erfasst", so ein ASR-Sprecher.

Generell haben Elektrogeräte und Batterien im Restabfall oder der gelben Tonne nichts zu suchen. "Werden diese Abfälle in den Tonnen vom Entsorgungspersonal entdeckt, bleibt die Tonne ungeleert stehen", heißt es dazu.

Einweg-Vapes sind vor allem bei jungen Menschen beliebt.
Einweg-Vapes sind vor allem bei jungen Menschen beliebt.  © Marijan Murat/dpa
Die kleinen Geräte enthalten oftmals Nikotin - machen also abhängig. Im Gegensatz zur klassischen Zigarette schmecken die E-Kippen allerdings nach Apfel, Melone oder Mango.
Die kleinen Geräte enthalten oftmals Nikotin - machen also abhängig. Im Gegensatz zur klassischen Zigarette schmecken die E-Kippen allerdings nach Apfel, Melone oder Mango.  © Moritz Frankenberg/dpa

Hier können Vapes fachgerecht entsorgt werden

Auf den Wertstoffhöfen der Stadt Chemnitz können Vapes fachgerecht entsorgt werden.
Auf den Wertstoffhöfen der Stadt Chemnitz können Vapes fachgerecht entsorgt werden.  © Maik Börner

Die elektronischen Zigaretten sollten auf den Wertstoffhöfen der Stadt Chemnitz sowie im (Elektrofach-)Handel entsorgt werden.

"Bezüglich der Abgabemöglichkeit von Einweg-E-Zigaretten im Handel hat der Gesetzgeber eine neue Regelung verabschiedet, welche Mitte 2026 in Kraft tritt und jegliche Vertreiber derartiger Produkte zur Rücknahme verpflichtet", teilt der ASR mit.

Zudem flammt auch immer wieder die politische Debatte auf, ob Einweg-Vapes nicht komplett verboten werden sollten. Gerade in Hinblick auf die kurze Nutzungsdauer sind die elektronischen Zigaretten mit Lithium-Ionen-Akkus eine echte Ressourcenverschwendung.

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In Vietnam beispielsweise ist der Besitz von Vapes seit Anfang 2025 streng verboten. Es drohen hohe Haftstrafen. Die Regierung begründete das Verbot mit Gesundheitsbedenken.

Titelfoto: Bildmontage: haertelpress, Marijan Murat/dpa

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