Wegen Flut von Wohngeld-Anträgen in Chemnitz: Mehr Personal nötig!

Chemnitz - Auch die Chemnitzer Stadtverwaltung ächzt unter der Wohngeldreform, die seit Januar greift. Sie kostet das Rathaus Geld, Nerven und viel, viel Zeit.

Finanzbürgermeister Ralph Burghart (52, CDU) hat für 2023 mehr als 800.000 Euro zur Bewältigung der Antragsflut eingestellt.
Finanzbürgermeister Ralph Burghart (52, CDU) hat für 2023 mehr als 800.000 Euro zur Bewältigung der Antragsflut eingestellt.  © Uwe Meinhold

Bis Ende März gingen bei den zuständigen Stellen 4116 Anträge auf Wohngeld ein, so ein Rathaussprecher. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 waren es 1221.

"Die durchschnittliche Bearbeitungszeit betrug im vergangenen Jahr 41 Kalendertage und stieg bisher auf durchschnittlich 49 Kalendertage mit einer Tendenz weiter nach oben", hieß es weiter.

Aber nicht nur die Zahl der Anträge sei gestiegen - immerhin erweiterte sich dank der Reform der Kreis der Berechtigten: "Viele Anträge gehen unvollständig ein, was sich negativ auf die Entwicklung der Bearbeitungszeiten auswirken wird", beklagt das Rathaus.

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Kämmerer Ralph Burghart (52, CD) hat 816.150 Euro zusätzlich für mehr Personal eingestellt. 16 neue Stellen soll es geben, wahrscheinlich werden es sogar 32 Vollzeitstellen, die die Anträge be- und abarbeiten. Aktuell helfen dem Wohngeld-Team elf zusätzliche Mitarbeiter aus dem Verwaltungspool.

Dutzende neue Rathaus-Mitarbeiter werden im Laufe des Jahres die Flut von Wohngeldanträgen bearbeiten. Im Foto: Der "Moritzhof" an der Bahnhofstraße, in dem sich zahlreiche Ämter der Stadtverwaltung befinden.
Dutzende neue Rathaus-Mitarbeiter werden im Laufe des Jahres die Flut von Wohngeldanträgen bearbeiten. Im Foto: Der "Moritzhof" an der Bahnhofstraße, in dem sich zahlreiche Ämter der Stadtverwaltung befinden.  © Kristin Schmidt

Kleiner Tipp: Anträge können auch online über Amt24.sachsen.de gestellt werden. Zunächst jene auf Mietzuschuss für Erst-, Weiterleistungs- und Erhöhungsanträge. Anträge auf Lastenzuschuss und für Bewohner von Heimen sollen im Jahresverlauf folgen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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