Zu viele Samtpfoten? Chemnitzer Tierheim erlässt Aufnahmestopp für Katzen
Chemnitz - Das Tierheim am Pfarrhübel in Chemnitz nimmt Hunde und andere Heimtiere auf. Doch nirgendwo ist die Nachfrage für scheinbar hilfsbedürftige Vierbeiner so groß wie bei Katzen. Jetzt hat das Tierasyl einen Aufnahmestopp verhängt.
Alles in Kürze
- Tierheim in Chemnitz nimmt vorläufig keine Katzen auf
- Plätze sind voll belegt trotz Erweiterung
- Viele trächtige Miezen oder mutterlose Kätzchen kommen hinzu
- Verantwortungslosigkeit und unkastratierte Kater führen zu Vermehrung
- Zahl der Katzen sinkt leicht auf 47 in dieser Woche

"Die Plätze sind voll belegt", sagt Tierärztin und Leiterin des Tierheims, Anne Schilling (38). Dabei hatte die Station 2024/25 die Katzenbetreuungsplätze von 35 auf 42 erweitert.
Weil es jedoch in der vergangenen Woche über 50 Katzen waren, nimmt das Tierheim vorläufig keine Samtpfoten mehr an.
Die Gründe, dass aktuell so viele Stubentiger gerade jetzt abgegeben werden, sind biologisch bedingt: Weil sich im April und im Mai Katzen paaren, bekommt das Tierheim gerade jetzt viele trächtige Miezen oder mutterlose Kätzchen.
Auf der anderen Seite werden immer noch viele Kater nicht kastriert, was zu einer explosionsartigen Vermehrung führt. Ursache dafür ist laut Schilling Verantwortungslosigkeit. Außerdem: "Es kostet Geld."


Allerdings ist die Zahl der Katzen in dieser Woche mit 47 schon wieder ein bisschen gesunken. Auch für die nächsten Wochen dürfte es mehr Entspannung geben, weil die ganz jungen Katzen neun Wochen alt werden und damit in die Vermittlung können.
Titelfoto: Petra Hornig (3)