Nach Kahlschlag in Dorfchemnitz: Neue Runde im Baumzoff

Dorfchemnitz/Voigtsdorf - Holzauge, sei wachsam! Dorfchemnitzer Anwohner entrüsteten sich jüngst über einen radikalen Kahlschlag in ihrer Gemeinde. Bäume mussten gefällt werden, um Platz für einen Schwertransport mit Windradflügeln zu machen. Das verantwortliche Unternehmen verpflichtete sich zu Nachpflanzungen. Die konkreten Pläne bringen die Dorfchemnitzer jedoch auf die Palme.

Kahlschlag für den Transport von Windkrafträdern im Juli.
Kahlschlag für den Transport von Windkrafträdern im Juli.  © privat

Baumschützer Conny Albert (37) fühlt sich hintergangen. Tagelang kampierte er unter einem alten Ahorn und verhinderte seine Fällung.

Erst als ein Vertrag zwischen Gemeinde und Windkraft-Unternehmen kam, wich er von der Stelle. In dem Papier, das TAG24 vorliegt, verpflichtet sich das Unternehmen UKA aus Meißen dazu, 33 neue Bäume zu pflanzen.

"Die genauen Pflanzorte und Baumarten werden einvernehmlich zwischen den Grundstücksanliegern der gefällten Bäume, der zuständen Straßenmeisterei und der Gemeinde Dorfchemnitz festgelegt." Das Ortsbild sollte wiederhergestellt werden.

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Die Freude hielt nicht lange: "Wir haben die Antwort bekommen, dass die Bäume hinter dem Ortsausgang Voigtsdorf gepflanzt werden", ärgert sich Albert.

Wohin mit den Bäumen? "Genau hier her!", fordern Conny (37) und Ehefrau Johanna Albert (32) aus Dorfchemnitz.
Wohin mit den Bäumen? "Genau hier her!", fordern Conny (37) und Ehefrau Johanna Albert (32) aus Dorfchemnitz.  © Uwe Meinhold

Gegenüber dem MDR erklärte Bürgermeister Thomas Schurig, dass er die Sache nur vom Tisch haben wolle. Wohin die Bäume kämen, das sei ihm (wortwörtlich) scheißegal.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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