Chemnitz - Beachtliche 504 Brückenbauwerke sind nach Zahlen aus dem Rathaus insgesamt in Chemnitz verzeichnet. Dazu zählen allerdings auch Stützwände oder Lärmschutzwände.

Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) schätzt den Gesamtzustand als "unterschiedlich" ein: "je nach Baujahr, je nach Sanierungsstand".

Die meisten Brücken sind nach einer aktuellen Statistik in gutem bis befriedigenden Zustand (Zustandsnoten 1,0 - 3,0).

36 Bauwerke erreichen allerdings nur ein "nicht ausreichend", 20 Brücken sind in einem "ungenügenden Zustand" (3,5 - 4,0) ähnlich dem in Dresden eingestürzten Zug der Carolabrücke. Diese sind dann entweder für Fahrzeuge gesperrt oder auf eine bestimmte Achslast beschränkt.

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Welche Brücken das konkret sind, wurde nicht mitgeteilt.

Die Prüfung und Bewertung der sogenannten "Ingenieurbauwerke" erfolgt alle drei Jahre nach einem einheitlichen Regelwerk des Bundesbauministeriums. Mindestens jährlich gebe es eine "optische Prüfung".

Wenn die Ursache für das Unglück von Dresden feststeht, will das Rathaus nun auch die Chemnitzer Brücken dahingehend kontrollierten.

Die Grünen-Fraktion im Stadtrat warnt indes vor einer Kürzung des Mindestbudgets für die Sanierung von Bauwerken und Straßen: "Die möglichen Folgen für die Sicherheit und Stabilität der Chemnitzer Brücken müssen jetzt klar auf den Tisch kommen, bevor es zu spät ist", fordert Fraktions-Chef Volkmar Zschocke (55).

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Die nächsten "Sanierungsfälle" sind die Brücke über den Wittgensdorfer Bach und die Brücke Rößlerstraße.