Für trockene Grundstücke: Chemnitzer CDU fordert saubere Gullys

Chemnitz - Die CDU steckt ihre Nase ins Abwasser: Stadträtin Ines Saborowski (55) fordert nach Bürgerbeschwerden eine häufigere Gully-Reinigung in Chemnitz. "Einläufe, die mit Laub verstopft sind, sind nutzlos. Das Wasser läuft über Straßen und in Grundstücke."

Zum Beispiel am Chemnitzer Josephinenplatz können verstopfte Gullys kein Wasser mehr aufnehmen. Das beklagt CDU-Ratsfrau Ines Saborowski (55).
Zum Beispiel am Chemnitzer Josephinenplatz können verstopfte Gullys kein Wasser mehr aufnehmen. Das beklagt CDU-Ratsfrau Ines Saborowski (55).  © Uwe Meinhold

Die Ratsfrau hört solche Beschwerden immer wieder, auf dem Kaßberg oder zuletzt an der Josephinenschule in Schloßchemnitz. "Regelmäßig verstopfte Gullys können wir nicht hinnehmen", sagt die Politikerin. "Wo viele Laubbäume stehen, braucht es einen Plan und mehr Geld."

An beidem fehlt es dem ASR aktuell. Nach Angaben eines Sprechers zeigt eine alte Liste 24.000 Einläufe in Chemnitz. Doch er gehe von weit mehr Gullydeckeln aus. Die genaue Zahl werde gerade digital ermittelt.

Der aktuelle Reinigungsplan koste 500.000 Euro pro Jahr und beinhalte 20- bis 24.000 Spülungen. "Da jetzt schon viele kritische Gullys mehrmals jährlich betreut werden, kann der bekannte Gesamtbestand circa alle 1,5 Jahre gespült werden", erklärte der ASR-Sprecher.

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Wer es sauberer wolle, müsse den Etat erhöhen.

Was es seit 2007 nicht mehr gebe, so die Stadt auf Anfrage von Ines Saborowski, sei die jährliche Laub-Grundreinigung von Straßen mit vorherigem Halteverbot für Autos. Gründe: zu teuer, nur kurzfristiger Erfolg und zu wenig Akzeptanz bei Autofahrern.

Um Überflutungen zu vermeiden, werden Gullys regelmäßig gespült.
Um Überflutungen zu vermeiden, werden Gullys regelmäßig gespült.  © IMAGO/Wassilis Aswestopoulos

Die Politikerin will das Thema in der CDU-Fraktion beraten.

Titelfoto: Uwe Meinhold, IMAGO/Wassilis Aswestopoulos

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