Mehr Freiräume gefordert: Wo können Jugendliche im Chemnitzer Stadtgebiet abhängen?

Chemnitz - Was kann Chemnitz tun, um junge Leute in der Stadt zu halten? Sie brauchen Treffpunkte, wo sie miteinander Zeit verbringen, meinen die Grünen im Stadtrat und stützen sich damit auf die im vergangenen Jahr veröffentlichte Jugendstudie. Jetzt soll das Rathaus mit der Erstellung eines Überblicks beauftragt werden, wo Jugendliche passende Freiräume finden können.

Susann Mäder (39, Grüne) im Andrépark auf dem Kaßberg. Hier könnte der Treffpunkt für Jugendliche ausgebaut werden.
Susann Mäder (39, Grüne) im Andrépark auf dem Kaßberg. Hier könnte der Treffpunkt für Jugendliche ausgebaut werden.  © Kristin Schmidt

"Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass ein großer Anteil der Jugendlichen Chemnitz nach der Schule oder Ausbildung verlassen möchte", sagt Grünen-Stadträtin Susann Mäder (39).

"Mit dem Antrag wollen wir erzielen, dass die Jugendlichen in die Auswahl der Treffpunkte einbezogen werden und ihre Perspektive berücksichtigt wird." Als existierende Beispiele nannte sie Schlossteichinsel, Andrépark und Nordpark.

Die Streetworker vom Alternativen Jugendzentrum (AJZ) hören das gern: "Gerade durch die sehr alte Stadtgesellschaft und nach den Einschränkungen durch Corona erleben wir viel Irritation, wenn junge Menschen Räume, die ihnen versperrt waren, wieder beleben", heißt es in einer Reaktion auf den Vorstoß.

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Wenn junge Menschen von Flächen verdrängt würden, bedeute das oft auch das Ende des Kontakts zu Wohnumfeld und Sozialarbeitern.

Das Rathaus geht indes auf Distanz zu den Plänen. Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (64, parteilos) hält die etwa 560 Quadratmeter öffentlicher Grünflächen und knapp 100 Spielplätze in einer Stellungnahme für "ausreichend".

Titelfoto: Kristin Schmidt

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