Parallel zur Augustusburger in Chemnitz: Kommt die dritte Fahrradstraße?
Chemnitz - Bekommt Chemnitz die nächste Fahrradstraße? Linke und Grüne im Stadtrat wollen eine klare Antwort und haben einen entsprechen Antrag für die nächste Ratssitzung eingebracht. Das Rathaus soll prüfen, ob die Uferstraße und Teile der Adelsbergstraße als Fahrradstraße ausgewiesen werden können.
Konkret geht es um den Abschnitt zwischen Ziesche- und Geibelstraße, der parallel zur Augustusburger Straße und der Straßenbahntrasse verläuft. Das Ergebnis soll nach dem Willen beider Fraktionen bis Januar 2026 vorliegen.
Sie begründen ihren Antrag mit mehr Sicherheit für den Radverkehr. "Durch die Lage parallel zur stark genutzten Augustusburger Straße wäre der Pkw-Verkehr kaum beeinträchtigt", meint Joseph Israel (26, Grüne).
Vielmehr entstünde eine bequeme und sichere Verbindung vom Zentrum nach Gablenz und ins Yorckgebiet. Linken-Stadtrat Toni Späth (27) sieht darin einen echten Gewinn, obwohl er selbst nur selten mit dem Fahrrad unterwegs ist.
Er verweist auf Rückmeldungen von Chemnitzern, "die sich genau diese Achse seit Jahren wünschen".
Laut Mobilitätskonzept 2040 sind Fahrradstraßen ausdrücklich Teil der Radverkehrsförderung
In Chemnitz gibt es bislang nur zwei ausgewiesene Fahrradstraßen: den Abschnitt der Reichenhainer Straße zwischen Lutherstraße und Campusplatz sowie die Schloßstraße, die im Oktober 2021 freigegeben wurde.
Eine TAG24-Anfrage zum Vorstoß der Fraktionen ließ die Stadt bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Im Mobilitätskonzept 2040, das seit Jahren nicht verabschiedet wurde, findet sich allerdings der klare Hinweis, dass Fahrradstraßen ausdrücklich Teil der Radverkehrsförderung sein sollen.
Auf einer solchen Straße ist laut StVO die Fahrbahn dem Radverkehr vorbehalten. Die Freigabe für anderen Verkehr erfolgt durch Zusatzzeichen.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold (2), Kristin Schmidt
