Rathaus-Vorschlag erhitzt Gemüter: Stadtreinigung putzt weniger, wird aber teurer
Chemnitz - Die Finanzkrise in Chemnitz trifft nun auch die Straßenreinigung. Ab 2026 will die Stadt sparen: Trotz insgesamt sinkender Putzfrequenz sollen die Gebühren für die Chemnitzer leicht steigen (rund ein Prozent).
2024 war die Gebührenordnung krachend gescheitert, jetzt startet die Verwaltung den nächsten Anlauf.
Am Mittwoch steht das Thema erneut auf der Tagesordnung. Und was drinsteht, dürfte viele ärgern.
In der noch vom bereits ausgeschiedenen Baubürgermeister Michael Stötzer (53, Grüne) verantworteten Beschlussvorlage heißt es: "Insbesondere die Kosten der Vorhaltung und der Sachaufwand sind gestiegen."
Heißt: Die Stadt muss mehr für Personal, Technik und Fahrzeuge zahlen. Auch der neue Betriebshof schlägt durch höhere Abschreibungen ins Kontor.
Am Ende wird seltener sauber gemacht
Die Lösung der Verwaltung: weniger fegen, aber dafür mehr kassieren. In vielen Straßenzügen wird künftig nur noch alle vier Wochen gereinigt. Bisher war das oft alle zwei Wochen oder noch häufiger der Fall. Das sorgt für Ärger.
Zwar spricht die Stadt von "neuen technischen Möglichkeiten und optimierten Touren", doch am Ende bleibt: Es wird seltener sauber gemacht.
Die Ortschaften laufen unterdessen Sturm, weil sie die Gebührenverteilung für ungerecht halten.
Titelfoto: Kristin Schmidt
