Protest gegen "Stadtbild"-Äußerung auch in Chemnitz
Chemnitz - Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) sorgte mit seiner "Problem im Stadtbild"-Äußerung vergangene Woche für großen Aufschrei. Auch in Chemnitz trafen sich am Montag zahlreiche Demonstranten, um ein klares Zeichen dagegenzusetzen.
Das Bündnis "Chemnitz Nazifrei" rief die Chemnitzer auf, sich am Montagabend um 17.30 Uhr zu einer Kundgebung am Roten Turm mit anschließendem Aufzug durch die Innenstadt zu treffen.
Etwa 500 Leute folgten diesem Aufruf und versammelten sich zu der Protestveranstaltung.
Mehrere Redner kamen zu Wort und kritisierten die Äußerungen des Bundeskanzlers, der letzte Woche Menschen mit Migrationshintergrund als "Problem im Stadtbild" bezeichnet hatte. Zudem sei auch der Rücktritt von Merz gefordert worden.
Gegen 18 Uhr zog die Versammlung weiter in Richtung Bretgasse zur CDU-Parteizentrale. Auch dort gab es mehrere kritische Ansprachen, unter anderem soll der CDU dabei auch "Nationalsozialismus" vorgeworfen sein.
Die Polizei hatte die Versammlung abgesichert. Aktuellen Informationen zufolge blieb die Versammlung friedlich. Nur ein Gegner der Demo soll kurzzeitig versucht haben, die Versammlung mit provokanten Handyaufnahmen zu stören.
Titelfoto: Chempic
