So will Chemnitz das Stadtzentrum stärken

Chemnitz - Das umstrittene Chemnitzer Zentrenkonzept kommt. Auf seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause hat der Stadtrat dem Papier mit kleineren Änderungen zugestimmt.

Den Beschlussteil zur Innenstadt hätte auch die CDU mitgetragen: Fraktions-Chef Tino Fritzsche (62).
Den Beschlussteil zur Innenstadt hätte auch die CDU mitgetragen: Fraktions-Chef Tino Fritzsche (62).  © Ralph Kunz

Die CDU-Fraktion scheiterte mit ihrem Vorstoß, die Urfassung aus 2016 weiter gelten zu lassen und nur den Beschlussteil zur Innenstadt zu erneuern. Fraktions-Chef Tino Fritzsche (62): "Bei der nicht gewollten Konzentration von Einzelhandel an den Ausfallstraßen erreichen wir gerade das Gegenteil."

"Unqualifiziert", hieß es dazu aus den anderen Fraktionen. Thomas Scherzberg (61, Linke) befürchtete gar, dass der Stadtrat wegen der CDU gar keinen Beschluss fassen könnte. Der sei aber wichtig, denn die "Dominanz des Chemnitz-Centers ist der Todesstoß für den Brühl".

Worum geht es beim Zentrenkonzept? Die Ansiedlung von Einzelhandelsstandorten soll geplant und gesteuert werden, um vor allem die Chemnitzer City zu stärken - also kein weiteres Wachstum auf der grünen Wiese.

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Was ist neu im jetzt beschlossenen Konzept-Update? Der Fokus liegt noch mehr auf einem qualitativen Wachstum und einem vielfältigeren Angebot, ohne das quantitative Wachstum zu vernachlässigen.

Die Chemnitzer City soll lebendig bleiben.
Die Chemnitzer City soll lebendig bleiben.  © Kristin Schmidt
Ein echter Zentrumsmagnet: Tausende feierten in der City bei der "Fête de la musique" im Juni.
Ein echter Zentrumsmagnet: Tausende feierten in der City bei der "Fête de la musique" im Juni.  © Kristin Schmidt
Das Chemnitzer Hutfestival im Mai: eine Super-Idee für die Chemnitzer City.
Das Chemnitzer Hutfestival im Mai: eine Super-Idee für die Chemnitzer City.  © Kristin Schmidt

Das letzte Konzept stammt aus dem Jahr 2016, seitdem hat der Online-Handel immer weiter zugelegt, die Menschen werden immer älter, außerdem wird seit Corona anders eingekauft als zuvor, so das Rathaus in der Begründung der Vorlage.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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