Warnung verbessern? Chemnitz zieht Lehren aus Hochwasser
Chemnitz - Die Hochwasserlage in Chemnitz hat sich entspannt. Für Diskussionen sorgt die drohende Überflutung trotzdem noch. In der Stadtverwaltung wird ausgewertet, ob die Warnung der Bevölkerung verbessert werden kann.
In der Nacht zum 24. Dezember waren viele Chemnitzer von Sirenen und Lautsprecherdurchsagen geweckt worden. In den sozialen Netzwerken kritisierten viele Einwohner, dass die Durchsagen nicht zu verstehen waren.
"Die Sirenen setzen in erster Linie auf den 'Weckeffekt' aufgrund der Lautstärke. Die Sprachdurchsagen ergänzen die Warnung. Die Durchsagen sind bedingt durch Entfernung, Bebauung, Wettereinflüsse und eventuell geschlossene Fenstern nicht überall gleichermaßen gut zu verstehen", so eine Stadtsprecherin. "Eine Verbesserung im Detail sowie die technische Machbarkeit mehrsprachiger Durchsagen und deren Wirkung auf den Warneffekt wird im Nachgang geprüft."
Die drohende Flut war für die Katastrophenschützer überraschend angerollt: "Die Prognosen des Landeshochwasserzentrums gingen im Laufe des 23. Dezember lediglich von Pegelständen bis in den Bereich der Hochwasseralarmstufe 1 aus", heißt es von der Stadt.
Tatsächlich fehlte am Heiligabend bei einem Pegelstand von maximal 3,15 Meter nicht viel zur Warnstufe 4. Mittlerweile sind die meisten mobilen Schutzanlagen wieder abgebaut.
Seit Mittwochmittag ist die Sperrung der Glösaer Straße zwischen Bahnübergang und Adalbert-Stifter-Weg aufgehoben. Auch die Unterführung im Neefepark ist wieder befahrbar.
Titelfoto: Ralph Kunz