Wer putzt eigentlich die CVAG-Bahnen?
Chemnitz - Rund 33 Millionen Fahrgäste nutzten letztes Jahr Busse und Straßenbahnen der CVAG, dieses Jahr werden es ähnlich viele sein. Dadurch entsteht in den Fahrzeugen freilich auch eine Menge Schmutz. TAG24 fragte nach, wie die Reinigungs-Prozedur abläuft.
"Unsere gesamte Flotte wird jeden Tag von der Firma 'Veolia Gebäudeservice' gereinigt", sagt CVAG-Sprecher Stefan Tschök (62).
Dazu gehören das Entfernen groben Schmutzes, das Leeren der Abfallbehälter sowie das Kehren und Wischen der Fußböden - ähnlich wie in Gebäuden.
Achtung mit den Händen in der Erkältungshochzeit: "Mehrfach die Woche werden Ablagen, Seitenscheiben, Frontscheiben und Haltestangen gereinigt", so Tschök.
Einen ähnlichen Rhythmus haben die Außenreinigungen, sie erfolgen aber in den Abendstunden.
Rund 18 Veolia-Mitarbeiter sind in einer Reinigungsstufe im Einsatz. Sie müssen jeden Wochentag 70 Busse und 26 Straßenbahnzüge putzen.
Etwa vier Reinigungsfachkräfte sind pro Gefährt im Einsatz, die Arbeiten erfolgen in der Adelsberger CVAG-Betriebshalle.
Grundreinigung mehrfach pro Jahr
Fünf Mal pro Jahr erfolgt bei Bussen eine Grundreinigung, bei Bahnen sind es zwei.
Dazu gehören je eine Fußbodenversiegelung und ausführliche Reinigungen des Glases, des Fahrzeugverbindungs-Faltenbalges sowie der Innenverkleidungen und Sitzen.
Einen halben Tag lang, mitunter aber auch bis zu 15 Stunden dauert die Grundreinigung.
Die größten Herausforderungen der Profi-Putzer: "Beschädigungen an den Sitzpolstern, Graffiti und Beschmierungen sowie Erbrochenes", schildert Tschök.
Zudem sorgen Volksfeste für mehr Besucher und somit mehr Dreck. Und im Winter werden Busse und Bahnen durch hereingetragenen Schneematsch, Splitt und Salz ohnehin viel eher schmutzig.
Auf die Reinigungskräfte kommt übrigens mehr Arbeit zu. Die noch durchs Stadtgebiet brausenden zehn Tatra-Trams sollen bald vollständig durch 14 Skoda-Straßenbahnen ersetzt werden.
Diese sind nicht nur zahlenmäßig mehr, sondern auch größer, zeitgemäß-umfangreicher und barrierefreier als die rustikal-einfach gehaltenen Ostblock-Züge.
Titelfoto: Ralph Kunz