Ab Mittwoch in Sachsen: Maskenpflicht jetzt auch vor Supermärkten, Schulen und Kitas

Dresden - Ab Mittwoch gilt in Sachsen auch vor Schulen und Kitas Maskenpflicht. Was es noch gibt: Einen Aufruf an Rentner zum Verzicht aufs Bahnfahren.

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (62, SPD).
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (62, SPD).  © Sebastian Kahnert/dpa

"Es hat wieder eine gewisse Leichtsinnigkeit eingesetzt. Dabei kann von Entwarnung keine Rede sein. Die Maßnahmen von Anfang November greifen noch nicht wie gewünscht", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (62, SPD) am Dienstag nach der Sitzung des sächsischen Kabinetts.

"Einzelne Krankenhäuser sind bereits an der Belastungsgrenze."

Darum wurde im Kabinett unter anderem beschlossen: Ab Mittwoch gilt die Maskenpflicht in ganz Sachsen auch vor Einkaufsmärkten, Schulen und Kitas. Gerade an diesen Stellen würden viele Menschen immer noch gern ein "Schwätzchen" halten oder sich gar bei einer Begegnung umarmen, so Köpping kritisch. Das aber bremse den Kampf gegen Corona.

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Wer dort gegen die Maskenpflicht verstößt und erwischt wird, muss 60 Euro zahlen. Um die Einhaltung wiederum zu kontrollieren, würden Ordnungsämter und Polizei verstärkt unterwegs sein, so die Ministerin. Kommunen könnten Amtshilfe beantragen.

Das betreffe auch Kontrollen zum Beispiel in den Supermärkten. Hintergrund: Dort gilt eigentlich "Nur eine Person auf zehn Quadratmeter" - was jedoch selten eingehalten wird. In diesem Zusammenhang richtete Köpping einen Appell zu mehr Kontrolle an die Ladenbesitzer.

Senioren sollen auf ÖPNV-Fahrten verzichten

Auch vor Supermärkten heißt es ab Mittwoch: Mund-Nase-Maske aufsetzen!
Auch vor Supermärkten heißt es ab Mittwoch: Mund-Nase-Maske aufsetzen!  © 123rf.com/Oleksii Hrecheniuk

Einen weiteren Appell richtete sie an Senioren: "Ich bitte Sie als ältere Menschen, auf nicht notwendige Fahrten mit dem ÖPNV zu verzichten." Gerade in Stoßzeiten sei das Abstandhalter in Bussen und Bahnen nicht einzuhalten.

Zugleich kündigte die Gesundheitsministerin die Erprobung neuer Corona-Testverfahren an. Damit könnten statt aktuell 11.000 Tests pro Tag bis zu 3000 Tests mehr abgenommen werden.

Besonders schnell soll bei diesen neuen Verfahren auch die Auswertung gehen, sagte Köpping unter Bezug auf Kritik an langen Wartezeiten auf Testergebnisse. Noch immer seien nicht alle beteiligten Stellen digital aufeinander abgestimmt, warb die Ministerin um Verständnis.

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Darüber hinaus arbeiteten die Tester mit besagten 11.000 pro Tag schon über der ursprünglichen Höchstmarke von 9500 Tests täglich.

Abschließend bat die Politikerin: "Nicht jeder, der einen Schnupfen hat, muss zum Test gehen."

Titelfoto: Montage: Sebastian Kahnert/dpa, 123rf.com/Oleksii Hrecheniuk

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