An dieser Schule müssen die Kinder für die Pause über eine Straße

Dresden - Die 51. Grundschule in Striesen (430 Kinder) dürfte die einzige Bildungsstätte sein, die sich über eine Großbaustelle direkt vorm Eingang freut!

430 Kinder besuchen die 51. Grundschule "An den Platanen" in Striesen.
430 Kinder besuchen die 51. Grundschule "An den Platanen" in Striesen.  © Norbert Neumann

Denn die Rosa-Menzer-Straße trennt Schulgebäude und Pausenhof voneinander - eine gefährliche Hürde, welche die Kinder täglich nehmen müssen. "Dank" der Bauarbeiten ist die Straße gesperrt. Eltern und Lehrer fordern, dass es so bleibt.

Die bauliche Besonderheit: Auf der einen Seite der Straße ist das Schulhaus. Auf der anderen Seite der große Hof, Hortspielplatz, Schulgarten, Sportplatz. Eine kuriose, aber gefährliche Situation. Denn täglich müssen die Grundschüler mehrmals die von Autos befahrene Straße (Tempo 30) queren.

"Wir sicherten das immer ab, sperrten etwa mit Lehrern kurzzeitig die Straße", sagt Schulleiter Maik Graf (41). "Doch das ist rechtlich problematisch, wir wurden dafür bereits angezeigt."

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Und künftig wird das "Pendeln" noch zunehmen. Denn auch die neue Schulsporthalle wird auf der anderen Straßenseite errichtet, was die Lage weiter verschärft.

"Wir fürchten bereits jetzt ums Leben unserer Kinder", sagt Elternsprecherin Sabine Bemmerer (47).

Eltern, Kinder und Pädagogen wollen, dass die Sperrung vor der 51. Grundschule bleibt

Eine Straße zwischen Klassenzimmern und Schulhof: So malten die Schüler ihre gefährliche Lage.
Eine Straße zwischen Klassenzimmern und Schulhof: So malten die Schüler ihre gefährliche Lage.  © Norbert Neumann
Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne, r.) nahm von Schulleiter Maik Graf (41, M.) und Elternvertretern die Unterschriftensammlung entgegen.
Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne, r.) nahm von Schulleiter Maik Graf (41, M.) und Elternvertretern die Unterschriftensammlung entgegen.  © Norbert Neumann

Immerhin ist wegen der laufenden Bauarbeiten ein Teil der Rosa-Menzer-Straße derzeit gesperrt - was Kinder, Pädagogen und Eltern glücklich macht.

Mehr als 2900 Unterschriften sammelte die Elternschaft in den vergangenen Monaten auch von Anwohnern ein, übergab gestern eine Petition an Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne), in der die permanente Teilsperrung der Straße auch nach Abschluss der Arbeiten gefordert wird.

Kühn zeigte Verständnis, will nach positivem Votum im Petitionsausschuss beim Freistaat (Landesamt für Straßenbau) die Sperrung beantragen.

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Falls sich das Verfahren (kann Jahre dauern) dann ziehe, wolle er sich für eine bauliche Lösung vor Ort einsetzen, etwa die Fahrbahn verengen und einen Fußgängerüberweg bauen lassen.

Titelfoto: Montage: Norbert Neumann

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