Baustelle statt Sommerferien: Dresden saniert die Schulen

Dresden - Während Dresdner Schüler die Sommerferien genießen, wird in den Schulen fleißig gebaut und saniert. Besonders der Norden der Stadt braucht mehr Schulplätze, viele der Gebäude sind zudem in die Jahre gekommen. Das sind die wichtigsten Baustellen.

Die neue Oberschule an der Königsbrücker Straße soll auch Plätze für sehbehinderte Kinder bieten.
Die neue Oberschule an der Königsbrücker Straße soll auch Plätze für sehbehinderte Kinder bieten.  © Steffen Füssel

Die Albertstadt bekommt für rund 30 Millionen Euro eine neue Oberschule. Es soll die erste weiterführende Schule der Stadt werden, die auch blinde und sehbehinderte Kinder besuchen können.

"Sonst müssten die Kinder in die Blindenschule nach Chemnitz", sagt Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (52, CDU). Der Rohbau an der Königsbrücker Straße steht schon, jetzt bauen die Handwerker den Innenraum aus. Dazu gehört unter anderem ein Leitsystem, das es den Kindern erlaubt, sich den Weg durch die Schule zu ertasten. Geplante Fertigstellung: August 2022.

Die nächste Großbaustelle ist das Gymnasium Klotzsche. Das alte Schulgebäude wurde im September 2019 abgerissen, seitdem entsteht für etwa 31 Millionen Euro ein Ersatzneubau. "Der Hauptgrund ist, dass die Kapazitäten hier nicht ausgereicht haben", erklärt Projektleiter Tino Flügel (50).

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Die Schüler sollen zum Schuljahresbeginn 2022/23 Einzug halten.

Es geht voran: Projektleiter Tino Flügel (50) betreut die Arbeiten am Gymnasium Klotzsche.
Es geht voran: Projektleiter Tino Flügel (50) betreut die Arbeiten am Gymnasium Klotzsche.  © Steffen Füssel

Auch "Erichs letzte Rache" wird saniert

Schulleiterin Julia Reichenbächer (40) freut sich über die frisch renovierten Klassenzimmer der 19. Grundschule.
Schulleiterin Julia Reichenbächer (40) freut sich über die frisch renovierten Klassenzimmer der 19. Grundschule.  © Steffen Füssel

Die 85. Grundschule in Hellerau ist die einzige Schule im Dresdner Norden, die noch nicht saniert wurde. Für rund 12,7 Millionen Euro bringen die Handwerker sie jetzt bis Ende 2023 auf Vordermann - und bauen noch dazu eine neue Sporthalle.

"Das wird eine deutliche Verbesserung", verspricht Barbara Dittmer (56) von der Teamleitung Schulbau.

Die 19. Grundschule am östlichen Rand der Neustadt hingegen ist gerade fertig saniert. Für rund 5,1 Millionen Euro hat sie einen buchstäblich frischen Anstrich bekommen.

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Es war die letzte Schule, die zu DDR-Zeiten in Dresden eröffnet wurde. "Die Schule wurde wohl 'Erichs letzte Rache' genannt", sagt Schulleiterin Julia Reichenbächer (40) schmunzelnd.

"Davon ist jetzt nichts mehr zu sehen. Es ist richtig hell und freundlich geworden."

Titelfoto: Steffen Füssel

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