Mitten in der City: Dresdens prominenteste Baubrache

Dresden - Die alte Herkuleskeule am Sternplatz ist Geschichte. An ihrer Stelle sollten eigentlich durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft WiD und eine Bauherrengemeinschaft günstige Wohnungen entstehen.

Wo einst die Herkuleskeule stand, bleibt nun für die nächsten Jahre eine Brachfläche.
Wo einst die Herkuleskeule stand, bleibt nun für die nächsten Jahre eine Brachfläche.  © Steffen Füssel

Die Krise im Baubereich hat den Planungen nun einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Grundstück im Herzen Dresdens bleibt damit wohl jahrelang eine Brache.

Weil steigende Baukosten und Zinsen die WiD in Finanznöte gebracht haben, wurde dieses Projekt ebenso wie die anderen Neubauvorhaben gestoppt.

Dabei sollte nach dem ersten Schritt, bei dem Planer hinsichtlich ihrer Eignung für das Projekt ausgewählt wurden, nun eigentlich die Aufgabenstellung veröffentlicht werden. "Dies ist nicht erfolgt, da sich daraus die Beauftragung einzelner Leistungsphasen verpflichtend ergeben hätte, die wir aus heutiger Sicht nicht beauftragen können", teilt WiD-Chef Steffen Jäckel (52) mit.

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Auch wenn der Stadtrat 624000 Euro für die Fortsetzung der Planungen bereitstellen sollte, wie es eine Vorlage der Stadtverwaltung vorsieht, ist der ursprüngliche Plan nicht mehr zu halten.

Danach sollte im zweiten Quartal 2023 ein Planer beauftragt werden, die 39 Wohnungen der WiD bis Ende 2026 fertigzustellen.

WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (52).
WiD-Geschäftsführer Steffen Jäckel (52).  © Ove Landgraf
So sah das Gebäude der Herkuleskeule im Jahr 1990 aus.
So sah das Gebäude der Herkuleskeule im Jahr 1990 aus.  © SLUB/Deutsche Fotothek
Im Herbst 2021 wurde mit dem Abriss begonnen.
Im Herbst 2021 wurde mit dem Abriss begonnen.  © Steffen Füssel

Grundstück bleibt bis auf Weiteres eine Brachfläche

Das Grundstück, das in Kürze in den Besitz der WiD übergehen soll, bleibt damit bis auf Weiteres eine Brachfläche. Eine Zwischennutzung als Grünfläche oder Ähnliches ist nach Angaben der WiD nicht möglich.

Durch den Abriss des Gebäudes sei bereits ein großflächiger Aushub von Altmaterialien erfolgt, der effektiver Weise für das künftige Bauvorhaben genutzt werden soll, heißt es.

Titelfoto: Steffen Füssel

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