Amoklauf in Dresden: Deshalb klingelte die Warn-App nicht

Dresden - Nach wie vor wirft der Amoklauf von David W. (†40) in der Dresdner Innenstadt Fragen auf. Warum wurden die Bürger im Umkreis des Geschehens nicht über ihr Smartphone gewarnt?

Beim Amoklauf am Samstag verzichtete die Polizei auf direkte Warnungen über das Handy.
Beim Amoklauf am Samstag verzichtete die Polizei auf direkte Warnungen über das Handy.  © Montage: imago images/Friedrich Stark, Steffen Füssel

Schließlich klingelten erst am vergangenen Mittwoch (8. Dezember) um 11 Uhr in ganz Deutschland die Handys, gaben über das System "Cell Broadcast" der Bundesregierung ein Warnsignal aus.

Zwar informierte die Polizei die Öffentlichkeit über ihre Website und die sozialen Medien. Doch wer nicht aktiv im Internet nach den Warnungen suchte, blieb zunächst ahnungslos.

Von der Polizeidirektion Dresden hieß es auf Anfrage, dass der Einsatz von Warn-Apps zwar angedacht wurde, aber wegen der stationären Gefährdungslage, die sich größtenteils auf die Drogerie in der Altmarkt-Galerie beschränkte, nicht in die Umsetzung kam.

Ein Sachbearbeiter zu TAG24: "Wir werden den Umgang mit derartigen Apps in unsere Einsatznachbereitung einfließen lassen und noch mal diskutieren."

Titelfoto: Montage: imago images/Friedrich Stark, Steffen Füssel

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