Das hat Folgen! Zwei Drachensteiger am Elbufer gefährden Luftverkehr

Dresden - Damit hätten sie wohl nicht gerechnet: Am Elbufer ließen zwei Männer (45, 61) am Sonntag ihre Drachen steigen. Das jedoch direkt am Landeplatz für den Rettungshubschrauber. Dieser musste prompt einen Umweg nehmen, nun haben die beiden ein Verfahren am Hals.

An den Elbwiesen landet oft der Rettungshubschrauber, übergibt Patienten an den Rettungswagen.
An den Elbwiesen landet oft der Rettungshubschrauber, übergibt Patienten an den Rettungswagen.  © Thomas Scholz/dpa

Gegen 12.50 Uhr wollte ein Pilot das sogenannte Helipad anfliegen, doch da waren zwei Drachen im Weg. "Der rund drei Quadratmeter große Kite-Drachen des jüngeren Mannes war bereits gelandet, als wir eintrafen", sagt Polizeisprecher Lukas Reumund (46). "Der ältere holte seinen Drachen ebenfalls gerade herunter."

Der Pilot hatte Alarm geschlagen, da hinter ihm bereits der nächste Rettungshubschrauber im Anflug war, nahm selbst eine alternative Anflugroute.

Zwischenfälle mit Drachen sind bei der Deutschen Luftrettung höchst selten: "Wir können uns in der letzten Zeit an keinen solchen Fall erinnern", sagt Sprecherin Stefanie Kapp (48). "Selten kommt es zu Begegnungen mit Drohnen, aber zweimal im Monat kommt es bundesweit zu Blendungen mittels Laserpointer."

Zwischenfälle mit Drachen sind äußert selten. (Symbolbild)
Zwischenfälle mit Drachen sind äußert selten. (Symbolbild)  © 123RF

Zu unterschätzten ist der Drache jedoch nicht: "Die Schnüre können sich um Teile wickeln", so Kapp. "Mit unabsehbaren Folgen." Deshalb ermittelt die Polizei gegen die beiden wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Scholz/dpa//123RF

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