Getötete Emma (†21): Eltern appellieren an mögliche Zeugen

Dresden - Nach dem gewaltsamen Tod der 21-jährigen Emma nach einer Techno-Party in der Laußnitzer Heide haben die Eltern des Mädchens über Instagram an mögliche Zeugen appelliert, sich der Polizei anzuvertrauen. Unterdessen gingen bereits erste Hinweise ein.

Mit diesem Instagram-Post wandten sich die Eltern der getöteten Emma gestern an potenzielle Zeugen und appellierten, ihr Wissen preiszugeben.  © Instagram

Vor einem Trauer-Graffito dankten Emmas Eltern in ihrem Kurzvideo zunächst für die enorme Anteilnahme. Dann wandten sie sich an potenzielle Zeugen, sich der Polizei anzuvertrauen.

"Ihr müsst wirklich keine Angst haben", sagte Vater Patrick Drebenstedt (42). Mit anonymen Hinweisen komme man aber nicht weiter.

Andere Eltern baten die beiden, ihre Kinder nicht wegen der Teilnahme an einer illegalen Party oder "irgendeinen Konsum" zu verurteilen, sondern ihnen stattdessen zuzuhören, sie zu ermutigen, ihr Wissen über die verhängnisvolle Nacht preiszugeben.

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Auch die Ermittler meldeten sich Dienstag zu Wort. "Es gingen vereinzelt Hinweise ein, die jetzt ausgewertet werden", sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft. Zu Inhalt und Qualität der Aussagen wollte er sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.

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In diesem Waldstück zwischen Ottendorf-Okrilla und Laußnitz feierten in der Nacht zu Sonntag rund 200 Raver eine Party. Nach deren Ende wurde eine junge Frau getötet.  © Steffen Füssel

Mordkommission hofft auf Resonanz nach Zeugenaufruf

Die schreckliche Tat ereignete sich in der Laußnitzer Heide, im Landkreis Bautzen.  © DPA

Emma war nach einer von der Polizei aufgelösten Techno-Party in einem Wald zwischen Ottendorf-Okrilla und Laußnitz tot aufgefunden worden.

Unter Tatverdacht: der erst 16-jährige Freund der jungen Frau. Eine Stunde nach dem Ende der Party war er Polizisten blutverschmiert und wirr entgegengetaumelt. Er wurde festgenommen. Kurz darauf fand man die tote Emma knapp zwei Kilometer vom Rave entfernt.

Die Mordkommission hofft auf weitere Resonanz ihres Zeugenaufrufs (Hinweise an Tel. 03581/468 50 00). Die Ermittler interessiert vor allem, ob Emma und ihr Freund auf der Party Streit hatten, ob sie zusammen den Rave verließen oder getrennt.

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Der Teenager, der seine Freundin mit einem Baumstamm und einem Messer attackiert haben soll, ist seit seiner Festnahme in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Erstmeldung 27. Mai, 8.10 Uhr. Update 27. Mai, 18.44 Uhr.

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