Rotzlöffel (15) hatte Mamas Auto stibitzt: Hilfe, ein Teenie hat meinen BMW geschrottet!

Dresden - Mit dem geklauten Golf seiner ahnungslosen Mama verursachte ein 15-jähriger Rotzlöffel einen Blechschaden von mehr als 50.000 Euro.

Das Ende der illegalen Spritztour eines 15-jährigen Grünschnabels: Sieben Autos wurden in der Hopfgartenstraße in der Dresdner Johannstadt zum Teil total beschädigt.
Das Ende der illegalen Spritztour eines 15-jährigen Grünschnabels: Sieben Autos wurden in der Hopfgartenstraße in der Dresdner Johannstadt zum Teil total beschädigt.  © privat

Noch in der Unfallnacht am vergangenen Donnerstag (7. Dezember) in der Johannstadt lernte einer der betroffenen Autobesitzer den halbstarken Übeltäter zufällig kennen.

Nachts um 1.30 Uhr schellte es plötzlich an der Tür, ein Polizist.

"Es soll ein schwerer Verkehrsschaden an meinem geparkten Auto entstanden sein und ich bin sofort runter", erinnert sich Familienvater Benjamin Knauber (40).

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Die Vermutung bestätigte sich, der Parkplatz vor seinem Balkon auf der Hopfgartenstraße glich einem Schlachtfeld. "Achse kaputt, Motorhaube kaputt, Felgen und Stoßstange auch, ein Totalschaden halt."

Sein vor sechs Wochen gekaufter BMW 218i Gran Tourer (Neupreis ab 30.000 Euro) war nur noch ein Schrotthaufen.

"Er wollte driften, hat mir der Bengel erzählt"

Anwohner Benjamin Knauber (40) wurde aus dem Schlaf gerissen und fand seinen neuen BMW als Schrotthaufen vor.
Anwohner Benjamin Knauber (40) wurde aus dem Schlaf gerissen und fand seinen neuen BMW als Schrotthaufen vor.  © Holm Helis

Der halbstarke Autodieb war gegen 23 Uhr mit Mamas Golf gegen einen Transporter gedonnert, dann in einen Mercedes. Der Benz wiederum löste eine fünffache Kettenreaktion aus.

"Nachdem ich den Abschleppdienst gerufen hatte, bin ich gegen 2.30 Uhr wieder runter und habe den Jungen selbst kennengelernt", berichtet Knauber.

Der 15-Jährige mit vermutlich nordafrikanischen Wurzeln war nach seiner Crash-Tour zunächst aus dem Autowrack mitsamt seinen Kumpels geflüchtet.

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Später kam er allein wieder zurück an den Unfallort, half seiner Mutter als Übersetzer im Gespräch mit der Polizei.

"Er ist mit 70 Sachen im zweiten Gang in die Kurve gefahren und wollte driften, hat mir der Bengel erzählt", berichtet Knauber, hauptberuflich ausgerechnet Fahrlehrer. "Der Typ hat keine Reue gezeigt! Er hat sich noch gebrüstet."

Glück im Unglück: Wäre der Täter nicht aufgetaucht, hätte die Versicherung nicht gezahlt. Dennoch überlegt Fahrlehrer Knauber, bei seinem nächsten neuen Auto auf Vollkasko umzusteigen.

Titelfoto: Fotomontage: privat//Holm Helis

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