"Sonne und Beton"-Fortsetzung? "Felix muss sich überlegen, ob..."

Dresden - Was dabei herauskommt, wenn man mehrere unerfahrene Jungschauspieler zum ersten Mal vor die Kamera stellt, sieht man im preisgekrönten Coming-of-Age-Film "Sonne und Beton". Am Montag lief der Streifen bei den Dresdner Filmnächten, mit dabei auch einige der Stars sowie Regisseur David Wnendt (45).

Sommerkinotour in Dresden. Die Stars aus dem Film und Regisseur David Wnendt (45, Mitte) machten Halt bei den Dresdner Filmnächten.
Sommerkinotour in Dresden. Die Stars aus dem Film und Regisseur David Wnendt (45, Mitte) machten Halt bei den Dresdner Filmnächten.  © Max Patzig

Der Film basiert auf dem Bestseller des gleichnamigen Romans von Comedian Felix Lobrecht (34). Autobiografisch inspiriert geht es dort um den Sommer 2003 in Berlin-Neukölln.

Um den Film so authentisch wie möglich zu gestalten, suchte man die Schauspieler unter anderem an Schulen im Stadtteil. Mehrere Casting-Runden später stand die Truppe dann fest.

Hauptdarsteller Levy Rico Arcos (17), der den Schüler Lukas spielt, wurde nun sogar mit dem New Faces Award ausgezeichnet. Die Trophäe steht jetzt neben seiner Playstation 4 auf dem Schreibtisch, wie er im Gespräch mit TAG24 erzählt.

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In Dresden mit dabei waren auch seine Schauspielkollegen Rafael Luis Klein-Heßling (17, spielt Gino), Aaron Maldonado Morales (19, spielt Sanchez) und Vincent Wiemer (19, spielt Julius).

Gedreht wurde größtenteils in den Sommerferien 2021, für die restlichen Tage gab's von der Schule eine Befreiung.

Szene aus dem Film: Julius (Vincent Wiemer, 19, v.l.n.r.), Lukas (Levy Rico Arcos, 17), Gino (Rafael Luis Klein-Heßling, 17) und Sanchez (Aaron Maldonado Morales, 19) kiffen auf einer Couch.
Szene aus dem Film: Julius (Vincent Wiemer, 19, v.l.n.r.), Lukas (Levy Rico Arcos, 17), Gino (Rafael Luis Klein-Heßling, 17) und Sanchez (Aaron Maldonado Morales, 19) kiffen auf einer Couch.  © PR/Constantin Film Verleih GmbH

"Sonne und Beton": Jungschauspieler wollen weitermachen

Als Regisseur David Wnendt eintraf, war die Freude bei den Jungs groß. Sie hatten sich einige Zeit nicht gesehen.
Als Regisseur David Wnendt eintraf, war die Freude bei den Jungs groß. Sie hatten sich einige Zeit nicht gesehen.  © Max Patzig

Die Jungs betonen, dass sich trotz des Erfolgs - der Film knackte nach wenigen Wochen die 1-Millionen-Besucher-Grenze - nichts verändert habe: "Das einzige, was cool ist, was hinzukommt, sind die Events, wie Berlinale, Deutscher Filmpreis oder unsere Sommerkinotour", so Vincent, der im September sein Schauspielstudium in Leipzig anfängt.

Der mit dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichnete Streifen hat auch einen kleinen Ursprung in Dresden. Denn hier verbrachten Wnendt und Felix Lobrecht einige Tage.

"Wir hatten hier eine Schreibklausur", erzählt der 45-Jährige. "Hier hat uns weniger abgelenkt." In einer angemieteten Ferienwohnung konnten die beiden am Drehbuch arbeiten.

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Gibt's eine Fortsetzung? "Das steht noch in den Sternen", so Wnendt, der dies aber nicht ausschließt. "Felix muss sich überlegen, ob er wieder was schreibt."

Die Geschichten der Figuren, auch wenn sie mittlerweile ein paar Jahre älter sind, seien auf jeden Fall noch nicht auserzählt, ergänzt der Regisseur.

Für Levy und Rafael steht nächstes Jahr erstmal das Abitur an, bei Aaron läuft derzeit schon das nächste Projekt. Von den Jungs wird man sicherlich noch einiges hören.

Bei der Berlinale durften Rafael (r.), Levy (2.v.r.), Aaron (3.v.l.) und Vincent (2.v.l.) mit der damaligen Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (45, SPD, 3.v.r.) posieren.
Bei der Berlinale durften Rafael (r.), Levy (2.v.r.), Aaron (3.v.l.) und Vincent (2.v.l.) mit der damaligen Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (45, SPD, 3.v.r.) posieren.  © Jörg Carstensen/dpa

Am Dienstag geht die Sommerkinotour in Leipzig weiter.

Titelfoto: Max Patzig

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