Grammy-Star spielt Konzert in Dresden: Purple Disco Machine verrät erste Details

Dresden - Einen Monat ist es jetzt schon her, dass Purple Disco Machine einen Grammy gewonnen hat! TAG24 besuchte Tino Piontek (42), wie der Dresdner DJ bürgerlich heißt, in seinem Tonstudio und sprach mit ihm über das anstehende Konzert in der sächsischen Hauptstadt.

Tino Piontek (42) tourt den Großteil seiner Zeit durch die ganze Welt. Nur in Deutschland tritt er kaum auf.
Tino Piontek (42) tourt den Großteil seiner Zeit durch die ganze Welt. Nur in Deutschland tritt er kaum auf.  © Eric Münch

TAG24: Ab dem heutigen Samstag spielst Du Auftritte in Süd- und Nordamerika, später auch noch ganz viel in Europa, aber in Dresden nur eine Show in diesem Jahr ...

Über die letzten eins, zwei Jahre wurde ich so oft gefragt, warum ich denn nie etwas in Dresden mache. Ich verstehe das auch. Zum einen lobe ich Dresden immer über den Klee und sage, wie wichtig mir die Stadt ist und wie wichtig mir die Verbundenheit ist. Und dann grenze ich es aber, was meinen Job angeht, permanent ab. Irgendwo musste ich jetzt so einen Mittelweg finden.

Mir war es wichtig, dass, wenn ich was in Dresden mache, dann soll es was Richtiges sein, was Besonderes. Die Location soll besonders sein, ich brauche genügend Vorbereitungszeit und ich will nicht in meiner Heimatstadt, wo ich definitiv vor all meinen Freunden und meiner Familie und allen, die ich kenne, einfach nur spielen.

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Und jetzt fühlt es sich auch einfach richtig an. In den vergangenen Jahren fühlte es sich nie an, als hätte ich was, was ich Dresden bieten kann. Jetzt denke ich, dass die Zeit reif ist.

Darum wird der Star-DJ nicht auf der Straße erkannt

Tino Piontek (42) erklärt TAG24-Reporter Max Patzig (29, r.), was er zu seinem Konzert plant.
Tino Piontek (42) erklärt TAG24-Reporter Max Patzig (29, r.), was er zu seinem Konzert plant.  © Eric Münch

TAG24: Kannst Du schon etwas verraten: Was erwartet die Besucher denn?

(zögert) Das kann ich nicht. (schmunzelt)

Nur so viel: Es heißt ja "Purple Disco Machine and Friends". Da werde also nicht nur ich sein, der da auf der Bühne steht. Es werden auch noch andere Künstler da sein. Es wird eine schöne Geschichte und jeder, der die "Purple Disco Machine"-Songs mag, also die sowohl im Radio laufen als auch die ganzen Club-Sachen und Remixe, wird auf alle Fälle nicht enttäuscht werden.

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TAG24: Wie kann es eigentlich miteinander einhergehen, dass Deine Musik von Millionen Menschen gehört wird, Du mehr als 300.000 Instagram-Follower hast und Du trotzdem ganz normal spazieren gehen kannst oder einkaufen gehen kannst, ohne dass plötzlich ein riesiger Rummel um Deine Person veranstaltet wird?

Das war schon bewusst gewählt, dass ich mich als Person rausnehme. Mir war es nie wichtig, dass ich auf der Straße überall angesprochen werde. Es war nie eine Option für mich, unter meinem richtigen Namen Musik zu machen. Es war ein Pseudonym, was mich als Privatperson schützt.

Mittlerweile, ich habe ja nun auch Frau und Kinder, muss ich nicht nur mich schützen. Es war mir immer wichtig, Privat und Beruf weitgehend zu trennen. In Deutschland haben wir bewusst über die vergangenen Jahre mich da immer rausgehalten. Ich war nie mit meinem Gesicht irgendwo, habe alle Fernsehanfragen abgelehnt.

Seit "Hypnotized" und die Musik hier in Deutschland immer erfolgreicher wurde und im Radio hoch und runter lief, wollten die Leute auch mal die Person dahinter kennenlernen, und da musste ich dann aus dem Schatten heraustreten.

Jetzt seit dem Grammy ist es natürlich noch ein Stück mehr. Aber ich glaube, auch das wird sich wieder etwas beruhigen – und ich kann wieder ganz in Ruhe einkaufen gehen. (lacht)

Sobald die Trophäe fertig graviert ist, wird sie nach Dresden in sein Studio geschickt.
Sobald die Trophäe fertig graviert ist, wird sie nach Dresden in sein Studio geschickt.  © AFP/Frederic J. Brown

TAG24: Das ist jetzt wirklich schwieriger geworden?

Es ist nicht so, dass jetzt vor der Tür 100 Groupies warten. Es ist immer alles positiv und freundlich, wenn ich angesprochen werde und eigentlich immer schön. Ich bin ja kein Politiker, der Angst haben muss, dass er beleidigt wird.

Vielen Dank für das Gespräch!

In der vergangenen Woche sprach TAG24 mit Piontek über das Leben auf Tour, den Grammy-Gewinn und das Leben in Dresden.

Titelfoto: Montage: Eric Münch, AFP/Frederic J. Brown

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