Heute Eröffnung mit TV-Koch Johann Lafer in Dresden: Ausstellung macht Appetit auf mehr

Dresden - Naschwerk in der Bibliothek - leider nicht zum Verkosten. Der Kulturgeschichte der Konditorei und der Desserts ist die erste Ausstellung des Deutschen Archivs der Kulinarik in der Dresdner SLUB gewidmet. Unter dem Titel "Die süße Kunst" entführen 168 Exponate bis 17. Januar 2026 in die Welt von Torten, Pralinen, Puddings & Co. Am Donnerstagabend wird die Schau von TV-Koch und Patissier Johann Lafer (67) eröffnet.

Fernsehkoch Johann Lafer (67) eröffnet am Donnerstag die Dessert-Ausstellung in der SLUB.
Fernsehkoch Johann Lafer (67) eröffnet am Donnerstag die Dessert-Ausstellung in der SLUB.  © Christoph Hardt

Nicht von ungefähr: Lafer gilt aus ausgewiesener Dessert-Experte und Erfinder der "À la Minute"-Tellerdesserts, die sofort nach der Zubereitung serviert werden.

"Die Ausstellung spiegelt genau jenen stetigen Wandel wider, der auch meine Philosophie des guten Geschmacks prägt", lobt Lafer.

"Nicht der kurzlebige Trend steht im Mittelpunkt, sondern die durchdachte, liebevolle Weiterentwicklung einer Kunst, die Menschen seit Jahrhunderten Freude bereitet."

Dresden: Eine spektakuläre Performance: Geneva Camerata mit "Revolta" bei den Musikfestspielen in Dresden
Dresden Veranstaltungen & Freizeit Eine spektakuläre Performance: Geneva Camerata mit "Revolta" bei den Musikfestspielen in Dresden

So startet die Schau historisch im Mittelalter und spannt den Bogen bis zu TikTok. Das älteste Exponat ist ein Kochbuch anno 1498 aus Venedig.

Diese Tafel wurde von Kunsthistoriker Samuel Wittwer wie anno 1830 eingedeckt - mit Desserts und KPM-Porzellan.
Diese Tafel wurde von Kunsthistoriker Samuel Wittwer wie anno 1830 eingedeckt - mit Desserts und KPM-Porzellan.  © Norbert Neumann
Bis zum Januar ist die süße Schau in der SLUB am Zelleschen Weg zu sehen.
Bis zum Januar ist die süße Schau in der SLUB am Zelleschen Weg zu sehen.  © Norbert Neumann

Schau ist sogar kostenlos

Historische Desserts von 1909: links eine "Kaiser Wilhelm Bombe", rechts Fürst-Pückler-Eis.
Historische Desserts von 1909: links eine "Kaiser Wilhelm Bombe", rechts Fürst-Pückler-Eis.  © Norbert Neumann

Es empfiehlt einen letzten Gang mit Rettich, Fenchel und Anis zur Verdauungsförderung. Der opulenteste Teil der Ausstellung zeigt eine Dessert-Prunktafel um 1830, eingedeckt mit KPM-Porzellan, goldglänzendem Dessert-Besteck und jeder Menge Zuckerwerk.

Besucher können sich auf ein Wiedersehen mit einem DDR-Backbuch vom Verlag für die Frau ebenso freuen wie auf alte Puddingpulver-Päckchen von Dr. Oetker. Dem Dresdner Christstollen ist eine eigene Vitrine gewidmet.

Die eintrittsfreie Schau (Mo.-Fr., 10-18 Uhr; Sa., 14-18 Uhr) präsentiert sich in Erdbeer-Sahne-Vanille-Farben und macht im Wortsinn Appetit auf mehr.

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann, Christoph Hardt

Mehr zum Thema Dresden Veranstaltungen & Freizeit: